U17-Sommertrophy 2024 in Chemnitz: Start am heutigen Freitag

Bayern – Ein ernstes Wörtchen um die Titelvergabe will der Landeskader Süd immer mitreden. So auch bei der U17-Trophy an diesem Wochenende, die am heutigen Freitag beginnt. Headcoach Federico Vanoni schaut voraus auf das dreitägige Auswahl-Highlight in Chemnitz.

Servus Federico, viel hat im Winter nicht zur erneuten Titelverteidigung gefehlt, dennoch fand sich der Landeskader Süd am Ende der Siegerehrung in der Rolle des Gratulanten wieder. Du hattest damals schon ein paar Punkte mit bayerisch/baden-württembergischen Aufholbedarf ausgemacht, die es jetzt ein halbes Jahr später sicher nochmal abzuklappern lohnt. Punkt 1, individuell, Stocktechnik und Entscheidungsfindung – hast du da in der zweiten Saisonhälfte Verbesserungen beobachten können?

Vanoni: „Servus! Ja, individuell sieht man auf jeden Fall eine Verbesserung. Vor allem Situationen unter Druck und auf engem Raum lösen wir jetzt besser – und als Team statt alleine.“

Stichwort Team: Als solches hatten sich Staff und Kader vorgenommen, den eigenen Ballbesitz zwingender zu gestalten, dabei aber die Balance zu schaffen, leichte Ballverluste und Konter abzustellen. Wie sieht’s aus?

Vanoni:  „Wir Trainer konnten dem Team einige neue Impulse im Spielaufbau und in der Spielfortsetzung geben, um mit Ball bessere Entscheidungen zu treffen und mehr Druck auf das gegnerische Tor zu erzeugen.“

Stichwort Mentalität: Da saß der Süden zuletzt nicht immer in sich ruhend im Sattel. Da das Ganze aber auch eine Typfrage ist, ist das als Landestrainer mit nur schlaglichtartigen Begleitungsmöglichkeiten sicherlich knifflig anzupacken. Wie habt Ihr das Thema aufgegriffen?

Vanoni: „Mit der Zeit und Erfahrung kommt immer mehr Routine in solche Turniere – viele Spieler spielen jetzt ihre dritte oder sogar vierte Trophy, haben Erfahrungen in Süddeutschen und Deutschen Meisterschaften und in der Nationalmannschaft, dort auch mit Testspielen und dem verbundenen Leistungsdruck. Das wichtigste ist, dass diese erfahrenen Spieler dann auch Verantwortung übernehmen und die anderen mitnehmen.Wir haben im Team Bewusstsein für die Verantwortung geschaffen und Prinzipien aufgestellt, damit wir am Wochenende alle an einem Strang ziehen.“

Bei der letzten Trophy bot sich ein paar Mal die Möglichkeit, aus eigener Kraft doch nochmal zum Sprung nach weiter oben anzusetzen. Gibt es ein Spiel, in dem ihr in Chemnitz den Schlüssel zum weiteren Wochenende seht?

Vanoni: „Durch den Modus Jeder-gegen-Jeden ist jedes Spiel ein Do-or-die Spiel. Die letzten drei Trophys waren spielerisch und ergebnistechnisch extrem nah beieinander und so wird es vermutlich auch diesmal sein. Wir werden gegen jeden Gegner an unsere Grenzen gehen, um den Sieg zu holen. Das Spiel gegen Ost wird sehr spannend, da wir gegen den Ausrichter antreten und die Stimmung sicher großartig sein wird. Im Januar haben beide Teams ein taktisch abwartendes Spiel auf Augenhöhe gezeigt und es könnte also das Duell um den ersten Platz werden. Als Schlüssel sehe ich aber auch das Spiel gegen den Norden am Freitag, da wir letzte Trophy gegen sie verloren haben und es als erstes Spiel des Turniers immer ein guter Wegweiser ist. Starten wir mit einem guten Spiel und Momentum ins Wochenende, kann Großes entstehen“

Wie du sagtest: Diesmal beschert Euch der Spielplan wieder ein Freitagabendspiel. Der Norden ist traditionell körperlich gut aufgestellt. Eine anspruchsvolle Kiste für beide Teams, nach langer Anreise gleich mal in die Vollen gehen zu müssen, oder?

Vanoni: „Die Freitagsspiele sind oftmals ganz anders als die anderen am Samstag und Sonntag. Jeder hat die lange Anreise in den Knochen, muss erst einmal reinkommen, alles wirkt immer sehr verkrampft. Wir werden versuchen, mental und körperlich von Beginn an da zu sein und dem Norden spielerisch alles abzuverlangen, um gleich den ersten Sieg einzufahren. Der Vorteil an dem Spiel am Freitag ist die Belastungssteuerung, wir verteilen die Spiele auf alle drei Tage, sind Samstag deutlich früher fertig und können mit mehr Energie in das Sonntagsspiel starten.“

Was sollte man als Zuschauer am Stream sonst so auf dem Zettel haben?

Vanoni: „Nachdem wir letzte Trophy drei Verlängerungen gespielt haben, davon zwei unentschieden ausgingen und die dritte nur durch ein Empty-Net-Treffer gegen uns entschieden wurde, freuen wir uns sehr über die Neuerung der Vier-gegen-Vier-Overtime und des anschließenden Penaltyschießens, sollte es nach den fünf Minuten Verlängerung immer noch Unentschieden stehen. Wir erhoffen uns dadurch eine spannendere Schlussphase und mutigere Spieler, da man nichts verlieren, sondern nur einen Extrapunkt gewinnen kann.“

Alle Spiele werden live auf dem YouTube-Kanal von Floorball Deutschland übertragen.

Fotos: Floorball Deutschland (2) und Floorball Bayern (Teamfoto)

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