Bayern – Künftig dürfen zwei jugendliche Schiedsrichter:innen Floorballligaspiele der Altersklassen U9 und U11 in Bayern leiten. Die Regelung kommt zur Anwendung, sobald die Saison aus ihrer derzeitigen Corona-Pause zurückkehrt. Darüber, wann das der Fall sein wird, beraten Verband und Vereine bei der außerordentlichen Delegiertenversammlung am kommenden Samstagabend.
Für die beiden jüngsten Altersklassen im bayerischen Floorballspielbetrieb, die U9 und die U11, gibt es seit Beginn der Saison 2021/22 ein neues Modell zur Ansetzung der Schiris: Nicht mehr alle anwesenden Teams stellen die Referees eines Spieltags, sondern der jeweils gastgebende Verein. Eine Idee dahinter, als der Antrag bei der Sommer-Delegiertenversammlung mit 60:42 Stimmen befürwortet wurde, war, den organisatorischen Aufwand für die Gästemannschaften zu reduzieren.
Doch zeigte sich: Das Minus an Arbeit für die einen ist ein Plus an Arbeit für die anderen – denn nun obliegt es den ohnehin schon mit vielen Aufgaben betrauten Gastgebern, die Unparteiischen für einen ganzen Spieltag zu stellen. „Aufgrund der hohen Belastung für die Trainer erreichten uns Nachfragen, ob denn immer ein erwachsener Schiedsrichter erforderlich ist“, schildert Felix Stark. Der Leiter der Regel- und Schiedsrichterkommission (RSK) ging in den Austausch mit seinen Kollegen bei Floorball Deutschland. Das Ergebnis fasst er so zusammen: „Es dürfen auch zwei Jugendliche pfeifen. Wobei wir darauf hinweisen wollen, dass die Vereine bei der Auswahl eine gewisse Verantwortung tragen und Schiedsrichter ansetzen sollen, die sich bereits sicher auf dem Feld bewegen.“
Das trägt auch einem Gedanken Rechnung, der schon bei der Diskussion rund um das Ansetzungsmodell vor Saisonbeginn im Mittelpunkt stand. Nämlich, dass junge ambitionierte Referees auf Einsatzzeiten kommen, ohne für ein einzelnes zu leitendes Spiel eine Auswärtsfahrt mit einer jüngeren Mannschaft ihres Vereins antreten müssen.
Übrigens: Der Erwerb einer Jugendschirilizenz wird zur kommenden Saison deutlich günstiger. Damit es überhaupt einen Spielbetrieb geben kann, müssen bei der außerordentlichen Delegiertenversammlung am kommenden Samstag allerdings zwei wichtige Vorstandsposten neu besetzt werden.
Foto: Börsch