Sportfachverband des BLSV
Floorball Verband Bayern e.V.

Spieltag der Woche: „Wundertüte U9-Liga“

Bayern – Es ist die jüngste Altersklasse im bayerischen Spielbetrieb und jede Saison „eine Wundertüte“, wie langjährige Begleiter beobachten. Am vergangenen Samstag waren, verteilt auf die beiden Spieltage in Puchheim und Augsburg, alle zehn Teams der Verbandsliga U9 im Einsatz. Gelegenheit für einen Überblick. Die komplette Übersicht inklusive Statistiken bietet der Saisonmanager.

Hana Ježková (Trainerin TV 1848 Coburg): „Wir hatten uns für diesen Spieltag das Ziel gesetzt, mindestens drei Tore zu schießen und den Ball schön laufen zu lassen. Schon beim ersten Spiel war dieses Ziel erreicht und wir haben 9:8 gewonnen (gegen Kaufering 2, d. Red.). Es war unser erster Sieg und alle waren glücklich. Die Kinder haben stark gekämpft und umgesetzt, was wir Trainer sehen wollten. So wollen wir weitermachen und umsetzen, was wir üben. Am Ende der Saison wollen wir nicht Letzter sein und bis dahin unseren Neuen Erfahrungen vermitteln. Wir danken allen Teams für die schönen Spiele. Ein Wunsch an die Fans: Bitte bleibt fair – gerade bei der U9 ist Sportsgeist wichtig und Vorbilder gefragt.“

Andreas Hoyer (Trainer SF Puchheim): „Der erste U9-Heimspieltag einer Saison ist immer etwas Besonderes. Es sind viele Kinder dabei, die gerade erst mit Floorball angefangen haben, und auch neue Eltern, die zum Gelingen des Spieltags beitragen. Diesmal waren erstmals fünf statt vier Mannschaften beteiligt, wodurch das „Doppelspiel“ – also zwei Partien direkt hintereinander – für eines der Teams entfallen ist, was ich sehr positiv sehe. Die Stimmung in der Halle war jedenfalls sehr gut, die jungen Floorballer haben alles gegeben. Wir Sportfreunde hatten uns vorgenommen, vor allem das Abwehrverhalten zu verbessern, um dadurch die Begegnungen länger offen zu halten. Trotz unseren beiden Niederlagen (gegen Kaufering 2 und Nordheim, d. Red.) hat das im Vergleich zu den ersten Spieltagen schon viel besser geklappt. Unser Saisonziel ist das Erreichen der Zwischenrunde. Und das wird bis zum Schluss spannend bleiben, da rechnerisch noch jedes Team dorthin gelangen kann. Insgesamt gefällt mir die Liga dieses Jahr gut, zu den alten Bekannten sind ein paar neue Mannschaften hinzugekommen und ich habe den Eindruck, dass es mit dem Floorball-Nachwuchs in Bayern nach schwierigen Jahren nun wieder bergauf geht.“

Vor allem über die Leistung seiner Goalies und der Piranhas-Defensive freut sich Oli Föhr, Trainer des SV Amendingen (gelb). Fotos (2): Auerswald

Oli Föhr (Trainer SV Amendingen): „Da unsere sehr talentierte Torhüterin unbedingt ins Feld wechseln wollte, mussten wir die beiden unregelmäßig das Tor hütenden Jungs ins kalte Wasser werfen. Diese haben ihre Sache aber wirklich sehr gut gemacht. Ebenfalls sehr ordentlich haben unsere zwölf Jungs und Mädels unsere Idee, aus einer stabilen Defensive heraus nach vorne zu spielen, umgesetzt. Im Spiel auf Augenhöhe gegen Kaufering 1 machten wir aber aus unseren zahlreichen Chancen nur zwei Tore und so stand statt eines leistungsgerechten Unentschiedens eine 2:3-Niederlage auf der Hallenuhr. Gegen die deutlich stärker eingeschätzten Gastgeber vom TV Augsburg konnten wir dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung drei Punkte einfahren und sogar ohne Gegentor mit 4:0 gewinnen. Sehr unglücklich sind wir hingegen über die Verletzung einer Augsburger Spielerin, bei der nach einem Zusammenprall der Verdacht auf eine Fraktur bestand. Mit dem bisherigen Saisonverlauf sind wir durchaus zufrieden, da es uns gelungen ist, die letztjährigen sehr jungen Ergänzungsspieler zu Leistungsträgern zu formen. Sehr schön finden wir, dass der U9-Clan bei uns im Team, also Spieler und Spielerinnen, Trainer, Betreuer, Eltern sowie Fans) noch enger zusammengerückt ist. Auch wenn wir in der Delegiertenversammlung aus sportlichen Gründen eindeutig dafür gestimmt haben, möchten wir den Gang in die Zwischenrunde vermeiden. Ob das aber klappt, wird sich zeigen, denn die diesjährige U9-Verbandsliga ist in unseren Augen unberechenbar. Wir glauben, dass sich unterhalb des Tabellenführers FBC München e.V. noch eine Menge tun kann und wird. Die bisher noch nicht lizenzierten Piranhas unseres gut 20-köpfigen Schwarms bzw. die Spieler*innen, die noch nicht so viel zum Einsatz kamen, dürfen sich beim Weihnachtsturnier des SV Ochsenhausen in unserer oberschwäbischen Nachbarschaft austoben.“

Sven Auerswald (Trainer FBC München): „Die Liga ist jedes Jahr eine Wundertüte. Viele SpielerInnen kommen komplett neu in den Ligabetrieb, die Teams müssen sich erst finden. Wir freuen uns natürlich, dass die Liga weiteren Zulauf an Teams bekommt, da somit ein breiterer Vergleich möglich ist. Die längeren Fahrzeiten nehmen wir gern in Kauf.  Vor dem Spieltag standen wir bei neun Punkten. Die Spiele gegen die Wikinger und Kaufering 1 versprachen sehr viel Spannung. Auch wenn die Freude am Spiel im Vordergrund steht, haben wir uns vorgenommen, die Spiele über viel Ballkontrolle, schöne Spielzüge und viele Schüsse auf das Tor des Gegners zu kontrollieren. Gegen die Wikinger haben wir in der ersten Halbzeit die Vorgaben sehr gut umgesetzt, leider hat das in der zweiten Halbzeit nicht mehr so gut funktioniert. Gegen Kaufering 1 galt es, deren Topscorer vom Toreschießen abzuhalten und selbst immer wieder gut nach vorn zu kommen. Diese Strategie ging sehr gut auf, es wurden schöne Spielzüge gezeigt und in der Verteidigung ist nicht viel angebrannt.  In den beiden Spielen brachten wir auch Kinder aus der U7 zum Einsatz, um diese langsam heranzuführen. Die ‚Kleinen‘ haben sich super eingefügt und wurden von den ‚Großen‘ sehr stark unterstützt. Mit nun fünf Siegen aus fünf Spielen möchten wir natürlich die Meisterrunde erreichen, wenn möglich, ohne durch die Zwischenrunde gehen zu müssen. Hierfür werden wir aber in Coburg (am 25. November, d. Red.) wieder alles abrufen müssen. Die Ergebnisse zeigen, dass in dieser Liga jeder jeden besiegen kann. Am nächsten Spieltag stehen die Spiele gegen Neuling Coburg und Kaufering 2 an, auf die wir uns gut vorbereiten werden. Ich finde es gut, dass in der U9 Liga viele neue Schiedsrichter zum Einsatz kommen. Diese Liga ist gut zum Erfahrung sammeln geeignet. Alle am Beteiligten sollten sich dieser Tatsache weiter bewusst bleiben, und die Schiris beim Lernen unterstützen. Dazu gehört, Entscheidungen während des Spiels zu akzeptieren und zu respektieren; konstruktives und ruhiges Feedback nach dem Spiel ist aber genauso wichtig.“

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