Regensburg – Das Spitzenspiel der floorballshop.com Regionalliga Bayern gegen den SV Nordheim hat der FBC München 2 souverän für sich entschieden. Doch die weiteren Verfolger zogen nach: Die Red Hocks Kaufering 2 setzten sich gegen die Lumberjacks Rohrdorf durch, zwischen der SG Amendingen/Puchheim und den Panthern Regensburg wurde es in deren Halle am Ende nochmal spannend.
VfL Red Hocks Kaufering 2 vs. Lumberjacks Rohrdorf
„Leider war Kaufering über das Spiel hinweg die stärkere Mannschaft“, räumt Rohrdorfs Spielertrainer Simon Behringer nach der 3:7-Niederlage (1:2/1:3/1:2) ein. Insbesondere im ersten Drittel habe man aber auch selbst überzeugt. „Da konnten wir das Spiel gut lenken, früh Druck machen und hatten über weite Teile die Nase vorn.“
In den ersten beiden Durchgängen habe vor allem die Defensive beider Teams gute Arbeit verrichtet, kommentiert Marco Tobisch, Kapitän der Red Hocks. „Da gab es nichts geschenkt und nur wenige klare Chancen“. Überrascht habe das im Kauferinger Lager niemanden. Dass es wohl eine ungleich schwerere Aufgabe werden würde als das 10:2 im Hinspiel, darauf habe sein Team sich eingestellt und den Blick vor allem auf eine stabile Arbeit vor dem eigenen Tor und ein sauberes Passspiel gerichtet.
Dass es wohl eine ungleich schwerere Aufgabe werden würde als das 10:2 im Hinspiel, darauf habe man sich eingestellt und den Blick vor allem auf eine stabile Arbeit vor dem eigenen Tor und ein sauberes Passspiel gerichtet.
Insgesamt, so Tobisch, seien die Offensivbemühungen seiner Red Hocks wohl einfach den entscheidenden Tick effizienter gewesen. Bis zur zweiten Pause schossen der Kauferinger Kapitän selbst (14., 16.), Lukas Trieb (22.) und Tom Zöllner (36., 40.) eine 5:2-Führung heraus; für die Lumberjacks trafen bis dahin Oliver Beer (7.) und Kilian Tiefenthaler (27.). „So lag der Druck vor dem Schlussdrittel bei Rohrdorf.“
Zurück aus der Kabine habe Kaufering dann seine beste Phase abgeliefert, findet Tobisch. „Da waren wir absolut stabil, haben Schüsse geblockt und gute Entscheidungen mit Ball getroffen, sodass die Partie dann entschieden war.“ Justus Wende baute den Spielstand auf 7:2 aus (44., 53.). Die letzten zehn Minuten sei Rohrdorf dann wieder die bessere Mannschaft gewesen. Das letzte Tor der Lumberjacks durch Valentin Coric (57.) und zwei Lattentreffer brachten den Sieg aber nicht mehr in Gefahr.
Am 9. Februar geht es für Rohrdorf in Kaufering gegen die Wikinger des PSV München weiter (11 Uhr). Die Red Hocks bekommen es in eigener Halle mit dem SV Nordheim zu tun (15.30 Uhr). „Ein ganz entscheidendes Spiel, das könnte eine kleine Vorentscheidung im Rennen um einen der Plätze für das Süddeutsche Final4 bringen“, weiß Tobisch.
Zur absoluten Unzeit sieht sich der SV Nordheim in dieser Saison mit personellen Rückschlägen konfrontiert. Konnte man schon im Pokal nicht in Bestbesetzung gegen die Kauferinger Bundesligamannschaft antreten, so fehlten auch im Spitzenspiel der floorballshop.com Regionalliga mehrere Leistungsträger. „Wir sind aktuell krankheits- und verletzungsgeplagt“, bedauert SVN-Coach Peter Kechele.
„Gegen München haben wir lange nicht ins Spiel gefunden und konnten offensiv nur wenig Gefahr ausstrahlen“, fasst der Nordheimer Trainer die komplett torlosen ersten beiden Drittel seines Teams zusammen. Dem FBC hingegen sei seine beste Saisonleistung gelungen, freut sich sein Münchener Kollege Sören Krieger. Besondere Motivation dabei sei neben der tabellarischen Brisanz der Partie auch die Aussicht auf Revanche für das Pokalaus Ende November gewesen.
Dass es auf Basis einer tadellosen Defensive vor der zweiten Pause nicht noch deutlicher stand, sei vornehmlich Felix Schröppel zuzuschreiben gewesen, schickt Krieger ein Sonderlob an den Nordheimer Goalie. Zwar fand der SVN im letzten Drittel durch Topscorer Marek Sedelmeier (47., 58.) doch noch zu erfolgreichen Abschlüssen – für eine Aufholjagd sei das aber freilich zu spät gekommen, fasst Kechele zusammen. Die Treffer von Kai Finkenwirth (4., 36.), Ruiming Wang (19.), Lukas Cordes (28.), Moritz Franz (30.) und Alesandro Jantscher (36.) hatten den Münchener Sieg da schon in trockene Tücher gebracht.
Während es für Nordheim am nächsten Spieltag darum gehen wird, gegen Kaufering im Rennen um die ersten beiden Plätze nicht weiter ins Hintertreffen zu geraten, geht München von der Pole Position aus ins Spitzenspiel gegen die SG Amendingen/Puchheim. „Das verspricht Spannung“, schaut Krieger auf die Tabelle. Das Hinspiel hatte der FBC mit 9:2 deutlich gewonnen – nun gehe es wieder bei Null los, mahnt Münchens Coach zu Wachsamkeit.
Panther Regensburg vs. SG Amendingen/Puchheim
„Auch solche Spiele musst du erst mal gewinnen“, schnauft SG-Trainer Klaus Zeiler durch, nachdem sein Team gegen die gastgebenden Panther loslegte wie die Feuerwehr, dann aber noch ins Schwimmen kam. Die Weichen seien schon im ersten Drittel gestellt worden, kommentiert Regensburgs Teamsprecher Daniel Hollerauer das 4:6 (1:5/1:1/2:0) zugunsten Amendingen/Puchheims. Dass die darauffolgenden beiden Abschnitte dann wieder „grundsolide“ und Chancen „für ein 10:6“ vorhanden gewesen seien, helfe da nur bedingt weiter.
Anfangs, so Hollerauer, seien die Gäste trotz der langen Anreise einfach den berühmten Schritt schneller gewesen. Gleich fünf Tore im ersten Drittel waren die Belohnung für einige „sehr schöne Spielzüge“, lobt Zeiler sein Team. Philipp Ruepp (4.), Jonas Fuchs (13., 18.) und Oleksandr Khorin (14.) legten vor. Auf Regensburgs erstes Tor durch Hollerauer (19.) antwortete die SG rasch in Person von Maximilian Hager (20.). „Eine große Hypothek“, fasst Hollerauer den 1:5-Rückstand zur ersten Pause zusammen. Schnell war klar: Die Qualität des beim Heimspieltag beinahe in voller Stärke angetretenen Kaders sollte fortan auf zwei Reihen verdichtet werden.
„Ab dann stand die Verteidigung deutlich sicherer und wir konnten das Spiel die folgenden zwei Drittel mehr oder weniger dominieren“, so der Panther-Sprecher. Seine SG habe sich schwer getan, ihr Spiel fortan noch aufrecht zu erhalten, bestätigt Zeiler. Zunächst aber baute Luca Scharnagl (25.) den Vorsprung noch aus. Mehr als ein Tor von David Haack (35.) kam für die Gastgeber in diesem Drittel noch nicht herum. Die Regensburger Abschlussschwäche, von den Panthern bereits immer wieder in dieser Saison moniert, sei abermals zum Vorschein gekommen, so Hollerauer.
Im letzten Drittel nahm die Aufholjagd dann zwar nochmals an Fahrt auf. „Auch im dritten Drittel kamen die Panther wie erwartet noch stärker zurück und spielten die schon eh geschwächte SG phasenweise in der eigenen Hälfte fest“, schildert Zeiler. Doch sein Team wehrte sich erfolgreich. Dass Haack (55.) und Erik Schier (59.) die Hausherren noch auf 4:6 heranbrachten, kam aus Regensburger Sicht zu spät.
Die Panther haben nun bis Mitte Februar spielfrei. Für die SG Amendingen/Puchheim geht es am 9. Februar in Kaufering gegen Spitzenreiter FBC München 2 weiter. „Die nächsten Spiele werden ein Gradmesser; da erhoffen wir uns, mal wieder auf einen kompletten Kader zurückgreifen zu können“, blickt Zeiler voraus.
Beitragsfoto: Börsch/Archiv