Bayern – Niederlagen im Duell mit Topteams haben Bayerns beide Erstligisten erlitten. Den Red Hocks Kaufering fehlte beim 7:9 gegen den MFBC Leipzig nicht viel. Der FBC München (Beitragsbild: Finkenzeller) hatte indes mit 1:10 gegen den UHC Sparkasse Weißenfels nichts zu melden. Die ersten Punkte fuhren die Schanzer Ducks des ESV Ingolstadt mit einem Overtime-Sieg bei der Rennsteig Avalanche ein.
1. FBL: FBC München vs. UHC Sparkasse Weißenfels
Zwar gewinnt Rekordmeister Weißenfels in dieser Saison bei Weitem nicht mehr alle Spiele in der gekannten dominanten Manier. Doch für den ein oder anderen Statement-Sieg ist der UHC ungebrochen gut. Am Samstag erwischte es den FBC München.
„Weißenfels hat uns gar keine Chance gelassen“, räumt Spielertrainer Julian Rüger ein. Er selbst nutzte ein Powerplay um zwischenzeitlich auf 1:2 zu verkürzen (17.), doch weil der UHC Ball und Münchener laufen ließ, sei es äußerst schwer gewesen, bei regulärer Spieleranzahl überhaupt Möglichkeiten zu kreieren. Das 1:10 sei infolgedessen leistungsgerecht gewesen.
Nachdem der FBC seinen Platz als erster Verfolger der Playoffplätze damit an Holzbüttgen einbüßte, wird das kommende Spiel ein überaus richtungsweisendes: Ein Sieg am Samstag (18 Uhr) bei Schlusslicht Schriesheim würde die Hoffnung wieder nähren – bei einer Niederlage ginge der Blick einstweilen wohl nach unten.
1. FBL: VfL Red Hocks Kaufering vs. MFBC Leipzig
Ein besonderes Augenmerk auf Dreh- und Angelpunkt Svenson Hoppe richten und den Ball im Vorwärtsgang nicht leichtfertig verlieren – diese Hausaufgaben hatten sich die Red Hocks um Co-Trainer Shouei Yiu, der den verhinderten Headcoach Daniel Nustedt an der Bande vertrat, gegen den routinierten Topfavoriten MFBC Leipzig verordnet. Der Start ging zwar noch deutlich daneben, weil jener Hoppe schon früh recht unbehelligt auf 0:1 stellen durfte (2.), danach lief es für die Gastgeber aber fast wie am Schnürchen.
Kauferings Konter saßen, am besten zielten Raphael Heinzelmann (3.) und zweimal Benedikt Föhr (4., 6.). Zwar brauchte erneut Hoppe nur zwei Sekunden, um im ersten Leipziger Powerplay zu verkürzen, doch erhöhten John Blümke (12.) und Benedikt Richardon noch vor dem ersten Gang in die Kabine auf 5:2.
Der MFBC, mit reichlich Klasse und Routine ausgestattet, fing sich jedoch stark und erhöhte den Druck. Kaufering kam zu Beginn des zweiten Drittels kaum noch strukturiert nach vorne. Umso wichtiger war, dass Calli Rieß (30.) nahezu aus dem Nichts wieder für etwas Abstand sorgte, nachdem Arian Trützschler (26.) und Hoppe (29.) den Anschluss besorgt hatten. Für eine Kauferinger Pausenführung reichte es jedoch nicht mehr, das letzte Wort in Durchgang zwei hatten die Gäste mit Treffern durch Paul Kretzschmar (36.) und Atte Väisänen (39.). Ihre offensiven Ballverluste kamen die Red Hocks teuer zu stehen.
Im Schlussabschnitt nutzte der MFBC auch weiterhin konsequent jede Kauferinger Unaufmerksamkeit für gefährliche Abschlüsse, nach Iven Teßmanns 6:7 (42.) lagen die Hausherren seit langer Zeit erstmals wieder hinten. Zwar glich Daniel Wipfler noch aus (48.). Nachdem erneut Hoppe zulangte (54.) und auch die Schlussoffensive der Red Hocks nicht mehr mehr einbrachte als ein paar gefährliche Abschlüsse aufs Leipziger und den finalen Treffer durch Väisänen ins verwaiste Kauferinger Tor (60.), blieb der starke Auftritt ungekrönt. „Das waren jetzt drei Spiele mit guten Leistungen“, fasst Enge Nguyen zusammen. Daran gelte es anzuknüpfen, baut der Kauferinger Angreifer darauf, dass das noch kleine Hoch auch am kommenden Sonntag in Berlin (16 Uhr) anhält.
2. FBL Süd/Ost: Rennsteig Avalanche vs. ESV Ingolstadt Schanzer Ducks
Der erste Saisonsieg ist da! Ihre bisher beste Offensivleistung der Saison bescherte den Schanzer Ducks einen 9:10-Triumph in Neuhaus am Rennweg. Nachdem die Ingolstädter über weite Strecken der Partie vorne gelegen hatten, tütete Kapitän David Kraus mit einem Powerplaytreffer in der Verlängerung das langersehnte Erfolgserlebnis samt Zusatzpunkt ein.
Die Aufeinandertreffen der Schanzer Ducks mit der Rennsteig Avalanche sind meistens torreich – so auch diesmal. Zwar war die erste Führung schnell futsch, nachdem Martin Maran (7.) Michael Bachmanns 0:1 (4.) ausgeglichen hatte. Mit einem Doppelschlag binnen 22 Sekunden durch Jannik Melchior (8.) und Finn Ernst (8.) setzte sich der ESV aber erstmals etwas ab. Ins Wackeln brachten diesen Vorsprung erst einige Undiszipliniertheiten auf Seiten Ingolstadts. Marek Cejkas Anschlusstreffer in Überzahl (19.) war dafür die Quittung.
Auch das zweite Drittel begann vielversprechend für die Schanzer: Bachmann (21.) und Tim Rossie (22.) erhöhten auf 5:2. Doch erneut ließen Strafen die Gastgeber ins Spiel zurückkommen. Rennsteig nutzte das Powerplay effizient durch Jan Janecek (26.) und Vaclav Veverka (33.). In der 35. Minute kamen die Hausherren durch einen Penalty von Cejka zum Ausgleich und legten wenig später durch Jan Faldus sogar die 6:5-Führung nach. Ingolstadt sah sich veranlasst seine Auszeit zu ziehen und kam so wieder auf Kurs, Bachmann traf zum 6:6 (36.).
Fortan legten die Ducks stets vor, doch bis zur Schlusssirene der regulären Spielzeit fanden die Gastgeber eine Antwort. Auf Ingolstadts Treffer durch Kraus (42.), Kevin Kleber (46.) und Bachmann (55.) reagierte die Avalanche in Person von Cejka (43.), Ondrej Burcal (53.) und Faldus (59.), sodass es in die Verlängerung ging.
In diese startete Ingolstadt in Überzahl – und die Schanzer wussten ihr Powerplay zu nutzen.
Dank des Siegs gegen einen direkten Konkurrenten ist wieder Tuchfühlung zum restlichen Tabellenkeller hergestellt. Mit dem UHC Döbeln ist am Samstag (17.30 Uhr) jenes Team zu Gast, das derzeit die zweite Hälfte des Klassements in der 2. FBL Süd/Ost anführt.