Bayerns Bundesligisten: Drei Niederlagen, keine Punkte

Bayern – Viel ausgerechnet hatten sich die Red Hocks gegen Tabellenführer Weißenfels diesmal nicht, zu klar waren die Vorzeichen. Das 3:7 fiel leistungsgerecht aus, nach einem schwachen Start fingen sich die Kauferinger weitgehend. Knackpunkte in den beiden weiteren Bundesligaspielen mit bayerischer Beteiligung war die Erfolgsquote im Powerplay. Mit 6:3 gerissen ist die kleine Erfolgsserie des FBC München. Die Niederlage bremst die Hoffnungen auf eine Klettertour in der Tabelle zunächst einmal aus. In der 2. FBL Süd/West sind die Schanzer Ducks des ESV Ingolstadt im Rennen um Platz zwei zurückgefallen.

1. FBL: VfL Red Hocks Kaufering vs. UHC Sparkasse Weißenfels (3:7)

Die Kuscheltiere flogen zahlreich, nachdem sich Daniel Wipler energisch durchgesetzt und erfolgreich abgeschlossen hatte. Mehrere gute Chancen hatten sich seine Red Hocks in den Minuten zuvor schon erspielt, die Zuschauer zum Wurf angesetzt, jetzt endlich klingelte es endlich. Wenig später hatte der bereitstehende Nachwuchs alle Bären, Plüschelefanten, Schlümpfe und dergleichen eingesammelt. Gut 300 Spielsachen kamen so zusammen, die die Hilfsorganisation humedica nun in Osteuropa verteilt. Teddy Bear Toss geglückt.

Weniger geglückt war den Red Hocks zuvor aber der Start ins Spiel. Vor dem eigenen Tor verteidigten sie erneut zu luftig, Weißenfels zeigte sich gnadenlos und lag durch Luca-Leon Beyrich (3., 5.) und Jere Kaartinen (8.) rasch vorn. Erst danach fingen sich die Kauferinger. Wipflers 1:3 fiel spät, war dann aber ein willkommener Stimmungsaufheller (18.).

Die Red Hocks wehrten sich fortan ordentlich, erschwert auch dadurch, dass mehrere wichtige Spieler der Kategorie ‚Kratzer und Beißer‘ krankheitsbedingt zuschauen mussten. Ankreiden lassen mussten sich die Red Hocks allerdings, dass mehrere der noch folgenden Weißenfelser Treffer durch gröbere individuelle Patzer fielen. Mit 1:6 ging es das zweite Mal in die Kabine.

Der letzte Durchgang versöhnte die Fans weiter, wenngleich die Messe natürlich bereits gelesen war. Die Red Hocks lieferten nun ein Spiel auf Augenhöhe. Moritz Leonhardt nach schöner Kombination (48.) und der erneut bärenstarke Antton Lukka per Penalty (50.) trugen zum etwas freundlicheren Endstand bei.

Gleich zwei Partien stehen den Kauferinger am kommenden Wochenende ins heimische Haus: Am Samstag (18 Uhr) geht es gegen Holzbüttgen, tags darauf bereits um 14 Uhr gegen Hamburg. „Holzbüttgen hat eine gute Mischung aus defensiver Stabilität und Plan in der Offensive“, findet Angreifer John Blümke – allerdings zündet dieser Mix noch nicht so erfolgreich wie in den vergangenen Spielzeiten. Die DJK rangier derzeit nur auf Platz acht. „Ein Sieg ist drin, wenn wir in den entscheidenden Momenten präsent sind und unsere Konter nutzen.“

So ähnlich steckt Kauferings langzeitverletzter Verteidiger Moritz Billes auch die Vorzeichen gegen Hamburg ab: „Viele Chancen werden sie uns nicht gestatten“, sieht er in den Piranhhas ein körperlich und technisch starkes junges Team. Freilich liege die Favoritenrolle klar beim Tabellendritten; „mit unserem eigenen Abschneiden in der Tabelle glänzen wir natürlich gerade nicht, aber die Spielverläufe und Leistungen waren oft besser, als es die Platzierung meinen lässt.“

1. FBL: DJK Holzbüttgen vs. FBC München (6:3)

Die gute Serie des FBC ist zunächst einmal gerissen. Waren die bisherigen Spiele der Saison mit Münchener Beteiligung oftmals von einigen Führungswechseln geprägt, war für die bayerischen Landeshauptstädter bei der DJK Holzbüttgen diesmal nie mehr als ein Gleichstand drin.

Ebenfalls prägend waren die Special Teams: Vier ihrer sechs Tore erzielten die Gastgeber im Powerplay, eines die Münchener. Insgesamt hatten im Lauf des Spiels jeweils fünf Akteure beider Teams den Weg auf die Strafbank antreten müssen, einer der Gastgeber sogar doppelt.

Und so bot sich den Münchenern beim Stand von 5:3 gegen Mitte des letzten Drittels sogar die Chance, zwei Minuten komplett in doppelter Überzahl zu spielen. Doch verstrich diese große Gelegenheit, dem Spiel einen neuen Dreh zu geben, ungenutzt.

Unterm Strich bleibt damit das bereits in der Vorrunde einige Male gefällte Fazit: stark mitgehalten, am Schluss aber punktlos.

2. FBL Süd/West: Frankfurt Falcons vs. ESV Ingolstadt Schanzer Ducks (9:5)

Es war das direkte Aufeinandertreffen der derzeit zwei heißesten Anwärter auf Platz zwei, doch derzeit schlägt die dünne Kaderdecke der Schanzer Ducks voll durch: „Der Kader war wieder klein, zehn Feldspieler und ein Goalie“, fasst Spielertrainer Max Eberle zusammen. Weil er selbst kurzfristig von einem Einsatz absehen musste, schrumpfte das Personal weiter zusammen – drei Verteidiger rotierten fortan durch.

Doch noch bevor der Kräfteverschleiß eine Rolle spielen konnte, lagen die Gastgeber schon vorne (2.). Frankfurts hohe Pressingversuche erschwerten zwar den Aufbau seines Teams, doch die Schanzer Ducks übten sich in Besonnenheit, lobt Eberle. Daniel Ridinger (3.) glich rasch aus. Dass David Kraus‘ Führung (13.) nicht noch ausgebaut werden konnte, sei angesichts der durchaus vorhandenen Chancen bedauerlich, so Eberle. Stattdessen zog Frankfurt durch Danny Schwörers zweites Tor (18.) wieder gleich.

Zurück auf dem Feld kippte die Partie: Hier zu behäbige Ducks, dort offensive, schnelle Falcons, bemängelt Eberle. Die Folge: Ab der 34. Minute lagen die Hausherren mit 5:2 vorne. Dass Ingolstadt zwei Powerplays ungenutzt ließ, war da keine Hilfe.

Vielleicht wäre noch etwas drin gewesen, hätten die Gäste beim Stand von 7:4 und rund drei Minuten vor Schluss eine knappe dreiviertel Minute doppelter Überzahl genutzt. Doch tatsächlich fiel die Vorentscheidung auf der anderen Seite. Dass die Falcons Tabellenplatz zwei übernahmen, sei verdient, räumt Eberle ein.

Sein Team empfängt nun am kommenden Samstag die Rennsteig Avalanche (16 Uhr). Das Spiel steht ganz im Zeichen des guten Zwecks, die Eintrittsgelder und gesammelten Spenden gehen an den Förderverein Krebskranker Region Ingolstadt.

Das Thema „Kampf gegen den Krebs“ ist den Schanzer Ducks wichtig. Schon in der Vergangenheit gab es einen Aktionsspieltag zugunsten des Fördervereins Krebskranker Ingolstadt. (Foto: Olenik)

 

Beitragsfoto: Archiv/Olenik

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