Bayern – Für die Floorballentwicklung in Bayern ist diese Position eine ganz wichtige, nun ist sie wieder besetzt: Zum 1. Juli hat mit Max Kastl der neue Sportdirektor des Floorball Verbands Bayern (FVB) seine Stelle angetreten. Im Gespräch stellt er sich kurz vor.
Servus Max! Wer bist du, woher kommst du, wie bist du unser neuer Sportdirektor geworden?
Kastl: „Servus Floorballgemeinschaft! Ich heiße Max Kastl und lebe im beschaulichen Rohr (Landkreis Kelheim) in Niederbayern; aktuell ziehe ich mit meiner Freundin in unsere erste gemeinsame Wohnung nach Regensburg. Bei der Stadt habe ich seit Februar im Amt für Sport und Freizeit meine erste Festanstellung, bei der ich mit 19 Stunden pro Woche für den Vereinsservice sowie die Sportentwicklung zuständig bin. Ich berate Vereine, plane und koordiniere Sportveranstaltungen. Daneben habe ich einen Job gesucht, der damit kombinierbar ist. Beim Blick auf die Stellenanzeigen des BLSV hat mich jene des Floorball Verbands Bayern sofort überzeugt.“
Das freut mich, deshalb im Namen der ganzen Community herzlich willkommen! Welche Berührungspunkte zum Floorball hattest du denn bisher?
Kastl: „Selbst als Sportler aktiv bin ich bei meinem Heimatverein als Fußballer. Meine Floorballerfahrungen stammen vor allem aus meiner Bachelorzeit in München. In praktischen Lehrveranstaltungen haben wir viele unterschiedliche Sportarten kennengelernt. Dabei hat mich am Floorball vor allem die Intensität begeistert. “
“Am Floorball hat mich die Intensität begeistert.”
Was meinten deine Dozenten damals, wie hast du dich angestellt? Wäre Potenzial und deinerseits auch das Interesse da, kommende Saison selber mal die Floorball-Scorerlisten hochzuklettern?
Kastl: „In der Universität ging es bei uns nie um die sportliche Leistung. Stattdessen wurde der Fokus auf die Lehre als ‘Trainer’ gelegt. Daher habe ich nur sehr wenig Feedback zu meinem möglichen Talent im Floorball. Gefallen hat es mir jedoch sehr gut. Daher kann ich mir gut vorstellen, selbst öfters Floorball zu spielen. Allerdings aus Zeitknappheit eher als Hobby- und Gelegenheitsspieler.”
Du hast deinen Werdegang an der Uni schon kurz angesprochen. Welche Qualifikationen und Erfahrungen bringst du als unser neuer Sportdirektor mit?
Kastl: „Nach meinem Abi bin ich 2013 nach München gezogen, um an der Technischen Universität ‘Wissenschaftliche Grundlagen des Sports’ zu studieren. An der Paris-Lodron Universität Salzburg habe ich dann den Master ‘Sportmanagement – Medien’ abgeschlossen. Neben einem Praktikum beim Bayerischen Fußball-Verband in der Pressestelle habe ich bei den Profifußballvereinen SSV Jahn Regensburg (Vermarktung Privatkunden) und dem großen FC Bayern München (KidsClub) gearbeitet. In meinem Heimatverein bin ich auch ehrenamtlich im Veranstaltungskomitee und eventuell ab nächster Saison als Jugendkoordinator aktiv.“
Jetzt engagierst du dich beruflich außerdem beim Floorball Verband Bayern. In welchem Rahmen bringst du dich hier ein?
Kastl: „Mit 15 Stunden pro Woche, vorerst donnerstags und freitags, will ich vor allem den ehrenamtlichen Vorstand entlasten. Ich habe großen Respekt vor dem Ehrenamt und kenne diese Perspektive ja auch selbst. Deshalb ist es für mich selbstverständlich, dass ich auch außerhalb meiner ‘festen Arbeitstage’ erreichbar bin.“
Hast du dir schon einen ersten Überblick verschafft? Welche Aufgabenfelder nimmst du zuerst in Angriff?
Kastl: „Grundsätzlich will ich Floorball bekannter machen. Als ich in meinem Freundeskreis von meiner neuen Tätigkeit erzählt habe, machten alle große Augen, da Sie von Floorball noch nie etwas gehört hatten. Das muss sich ändern.“
Wie packen wir das an?
Kastl: „Vor allem durch Kooperationen mit Schulen will ich die Leute schon im Kindesalter mit Floorball in Berührung bringen. Mein langfristiges Ziel ist es, durch Vergrößerung des Breitensports den Leistungssport zu verbessern. Ich sehe für Floorball großes Potenzial.“
“Ich sehe für Floorball großes Potenzial.”
Worin siehst du das?
Kastl: „Floorball ist eine Sportart, die ohne viel Ausrüstung auskommt und leicht verständlich ist. Schläger, ein Ball und los geht’s. Hier sehe ich den Vorteil zu anderen Sportarten, wie Football und Eishockey. Außerdem: Viele Verletzungen resultieren im Mannschaftssport aus Zweikämpfen. Im Floorball ist das Risiko einer Verletzung durch Gegnereinfluss relativ niedrig, wodurch es eine Sportart für Jedermann und -frau ist. Gerade Schulen beschränken sich häufig nur auf die alten Klassiker wie Fußball und Volleyball. Mit Floorball gibt es eine dritte Teamsportart, die leicht zu erklären und umzusetzen wäre, ohne ein erhöhtes Verletzungsrisiko zu haben. Es wird viel Arbeit, Floorball bekannter zu machen. Auf diese Herausforderung freue ich mich und bin gespannt, was wir als Floorball Verband Bayern bewirken können.“