Bayerns Bundesligisten: Bitteres Wochenende

Bayern – Jetzt ist es amtlich: Die beiden bayerischen Teams treten als Schlusslichter der 1. FBL den Gang in die Playdowns an. Nach einer wilden 10:9-Niederlage in Chemnitz und einem enttäuschenden 4:8 daheim gegen Dresden kommt der FBC München nicht mehr vom vorletzten Platz weg. Derweil haben es die Red Hocks verpasst, mit weiteren Siegen Anlauf für die für sie bereits länger feststehenden Playdowns zu nehmen. Sowohl die 3:4-Niederlage am Samstag gegen Dresden als auch die 7:9-Pleite tags darauf waren aber vermeidbar. Eine Ankündigung eines Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt setzt sowohl für den FBC als auch die Red Hocks das ein oder andere Fragezeichen für den weiteren Saisonverlauf. In der 2. FBL Süd/West der Männer haben die Ingolstädter Playoffambitionen mit einer 2:5-Niederlage in Calw einen herben Dämpfer erlitten. Mangelnder offensiver Punch ließ auch den FBC München in der 2. FBL der Damen auf den letzten Rang zurückfallen, nachdem es gegen den gastgebenden FBC Havel und Wernigerode jeweils mit 1:5 nichts zu holen gab.

1. FBL: Floor Fighters Chemnitz vs. FBC München (10:9)

„19 Tore Wahnsinn“ fassten die Gastgeber zusammen, die in dieser Partie zwar nie zurücklagen, den schießwütigen FBC aber immer direkt auf dem Pelz hatten. In der 27. Minute waren beide Teams nach einem Powerplaytor Torben Kleinhans‘ sogar wieder gleichauf, vier Chemnitzer Treffer binnen dreieinhalb Minuten durch Tomas Novotny (28.), Valentin Müller (30.), Ligatopscorer Olli Vikman (33.) und nochmals Novotny (34.) stellten den FBC dann aber vor 400 Zuschauern vor eine schwierige Herausforderung.

Der FBC nahm diese an und schlug erfolgreich zurück. Zoltán Rési (40.), Luis Rüger (43.), Sebastian Unterberger (46.) – plötzlich war München wieder da. Dann aber häuften sich die Strafen. Väinö-Oskari Paavilainen (48.) stellte auf 10:8, zwei weitere Unterzahlsequenzen verteidigte der FBC erfolgreich weg – doch das kostete Zeit. Auf Luis Rügers erneuten Anschluss (60.) folgte kein Happy End mehr. Das besiegelte: Der Rückrundenspurt des Aufsteigers sollte auch rechnerisch nicht mehr in die Playoffs führen.

1. FBL: FBC München vs. Unihockey Igels Dresden (4:8)

Mit diesen Vorzeichen ging es tags darauf gegen die voll auf Playoffkurs liegenden Igels, die mit der mit Abstand besten Defensive rund um Torwart Roberts Blumbergs aufwarten konnten. Und erstmals seit langer Zeit misslang ein Münchener Spiel wieder gründlich.

Bis in die 50. Minute hinein blieb ein Tor Luis Rügers (24.) der einzige Treffer des FBC. Bis Jesper Olsson ein Powerplay verwerten konnte (51.), hatte Dresden bereits auf 1:6 gestellt und dabei drei von fünf Strafen der Gastgeber mit einem Treffer quittiert.

Näher als bis auf drei Tore kamen die Hausherren auch in der Schlussphase nicht mehr heran; bei 4:8 war Schluss.

Das Spiel am Samstag in Schriesheim könnte somit ein Beschnuppern zweier Playdown-Gegner werden.

1. FBL: VfL Red Hocks Kaufering vs. Unihockey Igels Dreden (3:4)

Gegen Dresden taten sich beide Teams in einer tempoarmen Partie offensiv schwer. „Im Hinspiel waren die Igels vor allem durch lange Bälle gefährlich“, erinnert Kauferings David Winzinger, der an diesem Tag Ersatztorwart war. Dieses Stilmittel unterbanden seine Red Hocks nun, ein zu zögerlich verteidigter freier Ball vor dem eigenen Tor brachte aber den 0:1-Rückstand durch Daniel Hulič (9.) zur ersten Pause.

Nach sechs Minuten des zweiten Durchgangs erwurschtelte Benedikt Richardon per abgefälschtem Schuss den Ausgleich. Hernach neutralisierten sich beide Teams weitgehend. Infolge einer vom Publikum angezweifelten Strafe gegen Tizian Heinzelmann gerieten die Kauferinger im Schlussabschnitt aber zunächst durch Maarten Mittmann (46.) erneut ins Hintertreffen, um dann nicht einmal eine Minute später Gabriel Bonifacio zentral vor dem Tor viel zu viel Platz zu lassen – 1:3.

Die Vorentscheidung? Antton Lukka, zum wiederholten Male Kauferings Bester, hatte etwas dagegen. Zwei ansatzlose Schüsse rumste er noch ins Gehäuse des Dresdener Ausnahmegoalies Roberts Blumbergs (57., 59.). Der Ausgleich fiel dabei in Überzahl, nachdem der Torwart sich zu einer tätligkeitverdächtigen Aktion gegen Richardon hatte hinreißen lassen.

Zum Punktgewinn reichte das aber nicht. 21 Sekunden vor Schluss erreichte Torwart Dominik Bürger einen Ball nicht ganz, Hulič zielte ins nun leere kurze Eck zum 3:4-Endstand.

Wenig Durchkommen: Die Red Hocks und die Igels lieferten sich ein chancenarmes Spiel. (Foto: Finkenzeller)

 

1. FBL: Red Devils Wernigerode vs. Red Hocks Kaufering (9:7)

Unglücklich war auch das zweite Drittel tags darauf in Wernigerode. Nachdem Kaufering im ersten Durchgang die Offensivbemühungen der gastgebenden Red Devils erfolgreich eingehegt hatte und durch einen Distanzschuss in Moritz-Leonhardt-Manier (12.) und einen Powerplaytreffer Benedikt Föhrs (20.) den Rückstand durch Henry Taskinen (6.) erfolgreich beantwortet hatte, lief das Spiel bis zur zweiten Pause komplett gegen die Red Hocks. Justin-Leon Tropschug (25.) per Penalty, ein Überzahltor Henry Taskinens (33.), dem gut eine Minute später noch Taskinens zweiter Streich folgte, und das  5:2 durch Tropschug (37.) sorgten für einen deutlichen Dämpfer.

Im Schlussdrittel kamen die Red Hocks nochmal ins Rollen: Zwar folgte auf Föhrs 5:3 (45.) der postwendende erneute Drei-Tore-Rückstand durch Jannes Zilling (45.); Pascal Rieß (54.), Leonhardt (56.) und Richardon (58.) sorgten aber für den Ausgleich. Doch einen weiteren Tropschug-Penalty und einen Taskinen-Schuss ins leere Tor, das Goalie Winzinger für einen sechsten Feldspieler geräumt hatte, später, waren die Red Hocks mit 7:9 geschlagen.

Weiter geht es am Samstag mit dem letzten Spiel der regulären Saison, das um 18 Uhr zuhause gegen Bonn startet.

Abstiegskampf der 1. FBL: Was macht Wernigerode?

In den Playdowns könnten die Red Hocks oder der FBC München ab Mitte März erneut auf Wernigerode treffen – je nachdem, wo sich die Red Devils am letzten Spieltag noch in der Tabelle einsortieren. Und vorausgesetzt, Wernigerode stellt sich überhaupt dem weiteren Kampf um den Klassenerhalt. Denn in der vergangenen Woche machte das Team aus Sachsen-Anhalt öffentlich, über einen Bundesligarückzug nachzudenken. Eine Entscheidung muss bis Ende Februar fallen.

2. FBL: TSV Calw Lions vs. ESV Ingolstadt Schanzer Ducks (5:2)

Ein gebrauchtes letztes Drittel in Calw könnte Ingolstadt im Rennen um die Playoffteilnahme noch weh tun. Mit einer 1:2-Führung, resultierend aus einem Eigentor (11.) und einem Treffer Michael Bachmanns (20.) sowie dem Anschluss Simon Zollers (31.), gingen die Schanzer Ducks in den Schlussabschnitt. Doch dort gelang kaum noch etwas. Matthias Maczek (44., 45.) machte binnen einer Minute aus einem Rückstand der Lions eine Führung. Paul Ulrich (50.), ein liegengelassenes Ingolstädter Powerplay und den letzten Treffer des Tages durch Jan Martens (60.) später war Schluss.

Am Samstag empfangen die Schanzer Ducks Tabellenführer Ebersgöns. Ein Sieg wäre im Rennen um die Playoffs ein echter Coup; das Hinspiel endete 2:14. In die Playoffs ziehen die jeweils zwei Erstplatzierten der drei Zweitligastaffeln ein sowie die beiden Dritten mit dem besten Punkteschnitt.

2. FBL Damen: FBC München vs. FBC Havel (1:5) und Red Devils Wernigerode vs. FBC München (5:1)

Ein Treffer reicht im Floorball in den allerseltensten Fällen zum Sieg. Durch die spärliche Ausbeute hat der FBC München nun nach drei Spieltagen und sechs Partien bei 15 Treffern die harmloseste Abteilung Attacke im Dreierfeld – Gelegenheit es besser zu machen bietet sich am 16. März wieder in Wernigerode, wenn die 2. FBL Damen bei den bereits als Meister feststehenden Red Devils gastiert. Bis dahin bleibt also einige Zeit um im Training die ein oder andere Weiche zu stellen.

Beitragsbild: DJK Holzbüttgen/Britta Vallema (Archiv)

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