Bayern – In Rohrdorf beginnt am Samstag die neue Regionalligasaison. Bleibt die bayerische Krone im Besitz der Lumberjacks? Oder krallt sie sich der neue süddeutsche Champion Nordheim/Augsburg nun auch den heimischen Titel? Wie angriffslustig geht es die Reserve der Red Hocks an? Lässt die Zweite des FBC München den fortan höheren Ambitionen auch Taten folgen? Wohin orientiert sich die SG Nürnberg/Regensburg und welche nächsten Ziele setzen sich die SF Puchheim? Zeit für eine Saisonvorschau – Teil 1 mit den Lumberjacks Rohrdorf, der SG Nordheim/Augsburg und den Red Hocks Kaufering 2.
Lumberjacks Rohrdorf
Was hat sich im Sommer personell getan?
Kilian Tiefenthaler (Spielertrainer): „Das Stammpersonal bleibt, jedoch haben wir die zwei studienbedingten Abgänge von Florian Faltermeier und Simon Behringer zu verzeichnen; beide kommen aber zum Ende der Saison wieder. Die Lücken füllen Jugendspieler auf.“
Wie sieht Euer Saisonziel aus?
Tiefenthaler: „Wir erleben wahrscheinlich den Beginn eines Umbruchs in unserem Herrenteam. Unser Saisonziel ist somit bescheiden gesteckt. Wenn wir dieses Jahr wieder um den Titel mitspielen können, dann wäre das eher eine Überraschung für mich. Natürlich versuchen wir trotzdem möglichst viele Spiele zu gewinnen.“
Rohrdorf gehört zu den Pionieren der bayerischen Großfeld-Nachwuchsligen. Ab wann kommt das in der Herrenmannschaft an?
Tiefenthaler: „In den letzten Jahren passierte es noch nicht, dass Lücken durch den Nachwuchs geschlossen wurden. Wir wollen, dass die jungen Spielerinnen und Spieler gut reinfinden und daran wachsen.“
SG Nordheim/Augsburg
Was hat sich im Sommer personell getan?
Armin Sedelmeier (Trainer): „Nachdem Daniel Nustedt nun die erste Mannschaft der Red Hocks trainiert, habe ich den Regionalligatrainerposten in unserer SG übernommen. In der Mannschaft hatten wir einige Abgänge.“
Zum Kader kamen über Instagram aus der Leserschaft noch weitere Fragen: Werden Jugendspieler hochgezogen? Wer ist Euer gefährlichster Spieler? Und wie seid Ihr auf der Goalieposition aufgestellt?
Sedelmeier: „Jugendspieler werden bei uns traditionell gerne hochgezogen und eingesetzt, wenn sie die nötigen Voraussetzungen erfüllen. Das mit dem gefährlichsten Spieler ist meiner Meinung nach schwer einzuschätzen; es wird sich sicherlich bald zeigen, wer diese Position einnimmt. Mit drei Goalies gehe ich davon aus, dass wir hier ganz gut aufgestellt sind.“
Wie sieht Euer Saisonziel aus?
Sedelmeier: „Wir haben uns kein konkretes Ziel gesetzt. Wie immer versuchen wir so viele Spiele zu gewinnen wie möglich.“
Zuletzt stellte die Augsburger Fraktion Eurer SG den Trainer, jetzt die Nordheimer. Gibt es markante Punkte, an denen Unterschiede zwischen der Augsburger und Nordheimer Herangehensweise bestehen? Oder ist das eher eine Typfrage der jeweiligen Person?
Sedelmeier: „Große Unterschiede zwischen den Vereinen gibt es nicht , das ist eher eine Typfrage.“
VfL Red Hocks Kaufering 2
Was hat sich im Sommer personell getan?
Tom Richardon (Trainer): „Veränderungen an der ein oder anderen Stelle hat es auch in diesem Jahr gegeben. Aus der U17 sind diesmal wenige, aber talentierte und motivierte Spieler zu uns gestoßen. Der ein oder andere ist aus einer Verletzungspause oder persönlichen Pause zurückgekommen. Auf der anderen Seite haben wir auch Abgänge: Johannes Föhr zum Beispiel hat durch seine Leistung bei uns überzeugt und wir wünschen ihm alles Gute beim Abenteuer Bundesliga mit unserer ersten Mannschaft. Den hochkarätigsten Neuzugang haben wir in diesem Jahr mit dem früheren Kapitän der Bundesligamannschaft Marco Tobisch, der mit all seiner Erfahrung und Sympathie jeden im Team begeistert und mitreißt. Somit haben wir wiederum die besten Voraussetzungen ein neues schlagkräftiges Team zu bilden.“
Wie sieht Euer Saisonziel aus?
Richardon: „Auch in diesem Jahr haben wir ein richtiges Saisonziel noch gar nicht gesteckt. Wir denken von Spiel zu Spiel und sehen, wohin unsere Reise mit der ‚neuen‘ Mannschaft geht. Im Pokal ziemlich weit zu kommen und gegen höherklassige Mannschaften guten Floorball zu zeigen, das wäre toll. Auf jeden cool wäre es auch, am Ende wieder bei der Süddeutschen mit dabei zu sein.“
In der vergangenen Saison war es die sportliche Konstanz, die das Süddeutsche Final4 gekostet hat. Gleichzeitig sind zweite Mannschaften immer auch gewissen personellen Umbrüchen unterworfen. Wieso werden die sportlichen Leistungen heuer konstanter als zuletzt?
Richardon: „Stimmt, leider konnten wir das im Training erarbeitete nicht bei den Spielen zu hundert Prozent abrufen. Dies versuchen wir abzustellen und haben bereits gezeigt, dass wir in der Lage sind das zu tun – das belegen unser Pokalspiel gegen Mainz und das Testspiel gegen Calw, wo wir gegen Mannschaften der 2. FBL sehr gut gespielt haben. Durch neue erfahrene Spieler haben wir außerdem personell eine gewisse sportliche Konstanz dazubekommen. Gerade deswegen steigt die Motivation und Vorfreude auf das erste Spiel, was zur Standortbestimmung in der Liga dienen wird. Wir geben bereits in den Trainingseinheiten alles. Das nehmen wir diesmal mit in die Spiele und dann ist alles drin!“
Beitragsfoto: Franz/Finkenzeller
