So lief der siebte Spieltag in der Regionalliga Süd – Herren Großfeld

Nürnberg – Die Regionalliga ist zurück aus der Winterpause. Und das Rennen um die beiden ersten beiden Plätze steuert ungebremst auf seinen Höhepunkt zu.

Lumberjacks Rohrdorf vs. FC Stern München 2

Felix Haushofer nach 72 Sekunden zum 0:1, nur vier Sekunden später zum 0:2. Doch beinah genauso schnell, wie die Münchener Führung gekommen war, war sie auch wieder weg. „Wir wollten von Anfang an kontrollieren, davon konnte zunächst aber keine Rede sein“, wundert sich Kilian Tiefenthaler über den Beginn der Lumberjacks. Vielleicht habe es an den beinahe einstelligen Temperaturen in der Halle gelegen, die sein Team anfangs hätten erstarren lassen, so der Spielertrainer. Für den FC Stern aber eher Fluch als Segen sei der Blitzstart gewesen, stellt dessen Coach Sönke Grimpen rückblickend fest. „Wir haben daraufhin unsere Formation aufgelöst und das Umschaltspiel vernachlässigt.“

“Wir haben eine Reaktion gezeigt.” (Rohrdorfs Spielertrainer Kilien Tiefenthaler)

Die Quittung: Nachdem Victor Broberg (5.) den Anschluss herstellte, brauchten auch die Lumberjacks nur 29 Sekunden um durch Martin Smit (5.) nachzulegen. Eine Strafe gegen die Münchener (6.) brachte Rohrdorf dann endgültig ins Rollen. „Wir haben eine Reaktion gezeigt“, lobt Tiefenthaler. Sein 3:2 im Powerplay war der Auftakt für noch fünf darauffolgende Treffer allein im Anfangsdrittel.

Mit einer gut verschiebenden und eher mannorientierten Abwehr habe man die gegnerische Offensive einhegen und vor allem Querpässe vor dem eigenen Tor unterbinden wollen, schildert Grimpen die angepeilte Herangehensweise. „Das hat nicht gut geklappt.“

Erst im zweiten Drittel sah er seine Münchener wieder im Aufwand, da war die Partie aber längst entschieden. Nach dem 8:2-Anfangsabschnitt ging es mit 11:3 in die zweite Pause; beim Stand von 17:4 war Schluss.

Die Aufgaben, denen sich die Münchner nun widmen wollen, bleiben dieselben, erklärt Grimpen, der gegen Rohrdorf seine Reihen hatte durchmischen müssen: eine sichere Abwehr. „Und: Technik, Technik, Technik.“ Tabellenführer Rohrdorf seinerseits verordnet sich künftig einen wacheren Start – hilfreich dabei wäre sicherlich eine Mannschaftsstärke von über neun Feldspielern.

SG Augsburg/Nordheim vs. SF Puchheim

Keinerlei Anlaufschwierigkeiten hatte derweil die SG Augsburg/Nordheim gegen die Sportfreunde Puchheim. Vier Wechsel, vier Treffer. „Im ersten Drittel waren wir sehr effizient und konnten früh hoch in Führung gehen“, ist Kapitän Michael Holzinger einverstanden. Er sah auch im weiteren Spielverlauf zwei offensiv gut funktionierende Reihen.

Mit ihrer Abwehr nicht unzufrieden ist derweil SFP-Torfrau und Trainer Silke Hager. Doch habe die letzte Konsequenz gefehlt, dazu kamen einige heikle Ballverluste.

“Wir waren im ersten Drittel sehr effizient.” (SG-Kapitän Michael Holzinger)

Puchheim trat seinerseits vor der Pause noch zweimal durch je einen Treffer Florian Nitschkes (12.) und Maximilian Hagers (19.) auf der Anzeigetafel in Erscheinung, doch auch die SG legte nochmals nach. Aus dem 6:2 beim ersten Gang in die Kabine machten die Schwaben im zweiten Abschnitt eine 14:2-Führung, am Ende sprang ein 18:4 heraus.

Was bleibt? „An der Verteidigung, besonders im Slot muss noch gearbeitet werden“, verdeutlicht Silke Hager. Auch im Abschluss und Passspiel erkennt sie Luft nach oben. Vermeidbare Fehler hinter allen vier Gegentreffern sieht derweil Holzinger. Baustelle sei zudem das Powerplay. Dabei richten sich die Augsburg/Nordheimer Blicke schon auf die beiden nächsten Partien. „Wir müssen uns in einigen Bereichen noch verbessern, werden aber mit viel Selbstvertrauen in die beiden Spiele gehen“, kündigt er für die Duelle mit der SG Nürnberg/Regensburg und der Reserve der Red Hocks an. „Das sind unsere beiden größten Konkurrenten um Platz zwei; wir wollen unbedingt gewinnen und uns vor allem gegen Kaufering revanchieren.“

SG Nürnberg/Regensburg vs. Red Hocks Kaufering 2

Wie viel Einfluss hat der Ausfall einer Lampe genommen? 4:3 stand es zur Hälfte des Spiels, als Kauferings Überzahlformation zum Abschluss kam. Ball drin, Licht aus, kein Tor. „Da hätte das Spiel kippen können“, räumt Matthias Germscheid von der SG Nürnberg/Regensburg ein. „Extrem ärgerlich für uns“, findet auch Kauferings Nina Opitz, „aber wir müssen lernen da als Mannschaft drüberzustehen, denn solche Situationen können und werden uns immer wieder begegnen“.

“Wir müssen lernen, da als Mannschaft drüberzustehen.” (Kauferings Nina Opitz nach dem aberkannten Ausgleich)

Tatsächlich sei es wohl die Chancenverwertung über das ganze Spiel hinweg gewesen, die die Partie auf die Seite der Gastgeber zog, sind sich beide einig. „In diesem Bereich hatten wir mehr Glück“, findet Germscheid. „Viele Kauferinger Druckphasen, besonders im zweiten und dritten Drittel, endeten mit einem guten Schuss knapp neben das Tor.“ Auch Opitz sieht hierin das augenscheinlichste Manko der Red Hocks. Ihr Team habe einigen Ballbesitz verbucht, aus dem gute Aktionen entsprangen, daraus aber zu wenig gemacht; irgendwann sei dann auch der Faktor Offensivfrust zur Geltung gekommen.

Denn nach ihrem aberkannten Tor und trotz weiteren vier Powerplays – Nürnberg/Regensburg musste siebenmal auf dem Platz neben dem Spielsekretariat Platz nehmen, die Red Hocks überhaupt nicht – kamen die Kauferinger zu keinem einzigen Treffer mehr. So reichten den Hausherren ihre erfolgreich zu Ende gespielten Konter zum Sieg. „Die hatten wir vorher natürlich auf dem Schirm, haben im Backcheck aber Probleme gehabt“, bemängelt Opitz. „Ein schönes Spiel auf Augenhöhe, das wir verdient gewonnen haben, auch wenn es knapper war, als das 7:3 zeigt“, fasst Germscheid zusammen.

Sein Team wolle nun das Momentum behalten. „Und wir können es eigentlich besser“, sieht auch Opitz den nächsten Partien entgegen.

Weiter geht es am Samstag, 11. Februar, in Kaufering mit den Partien Rohrdorf gegen Nürnberg/Regensburg (11 Uhr), Puchheim gegen Stern 2 (13.15 Uhr) und Red Hocks 2 gegen Augsburg/Nordheim (15.30 Uhr).

Beitragsfoto: Archiv/Wagner

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