Bayern – Den vorletzten Platz bei der Deutschen Meisterschaft der Herren auf dem Kleinfeld haben die SG Augsburg/Nordheim und die SF Puchheim (Beitragsfoto) untereinander ausgemacht. Obwohl die bayerischen Vertreter die hintersten Ränge belegten, sind beide Teams mit ihrem Wochenende in Münster zufrieden.
Gänzlich ohne Punkte in der Vorrunde blieben die Puchheimer. Einer 4:10-Pleite gegen den FSV Steinfurt folgten ein achtbares 6:10 gegen den späteren Champion Wellingsbüttel und ein 8:9 gegen FOX Erfurt. Beim Auftaktmatch habe ihr Team sich zwischenzeitlich stark zurückgekämpft, lobt SFP-Trainerin Silke Hager. Das Ergebnis spiegle den Spielverlauf nicht ganz wider. In der zweiten Partie gegen den personell breiter aufgestellten Nordvertreter habe dann am Ende die Kraft gefehlt. Im Spiel gegen Erfurt wiederum habe der Gegner am Ende nur noch auf seine Topreihe gesetzt – eine eigene Unaufmerksamkeit habe dann zur Niederlage geführt. Dennoch: Unter dem Strich stand am Samstagabend der letzte Gruppenplatz.
Mit sich im Reinen, allerdings mit einer gehörigen Portion Groll im Bauch, ging die SG Augsburg/Nordheim in der Nacht auf Sonntag ins Bett – denn die Schwaben sahen sich um das Spiel um Platz fünf gebracht.
„Marburg war das Spiel, das wir unbedingt gewinnen wollten“, fasst Trainer Matthias Franz zusammen. Zwar sei es am Ende noch unnötig spannend geworden, doch mit einem 12:11 wurde das gesteckte Ziel erreicht. Einer Sensation wäre es dann gleich gekommen, wäre gegen die Hannover Mustangs etwas Zählbares herausgesprungen, schildert der Coach. Doch weil ein spätes Powerplay ungenutzt blieb, hatte der 10:9-Vorsprung der Niedersachen bis zur Schlusssirene Bestand. Endgültig die Hoffnungen in Richtung Halbfinale fahren lassen musste die SG dann gegen den SC DHfK Leipzig. Der besten Saisonleistung sei es zu verdanken gewesen, dass man den Messestädtern auf Augenhöhe begegnete, lobt Franz sein Team. Doch habe die bessere Defensivleistung den Ausschlag gegeben – mit 5:3 setzte sich der Favorit durch.
„Wir haben drei ganz starke Spiele in der Vorrunde hingelegt“, sieht Franz das Halbfinale nur knapp verpasst. Doch wäre das Spiel um Platz fünf ein nettes Trostpflaster gewesen. Allerdings: Pustekuchen. Die bereits qualifizierten Hannoveraner „zeigten jedoch nicht die gewohnte Einsatzfreude“, bedauert Franz die 8:16-Klatsche der Mustangs, die sein Team ins Spiel um Platz sieben spülte. „ Die Köpfe hingen da natürlich ganz schön im Team“, gesteht der Coach ein. Ein weiteres Spiel gegen die bereits aus der Saison hinlänglich bekannten Puchheimer, noch dazu um den vorletzten Platz, all das ließ die Herzen nicht gerade höher schlagen.
Das bayerische Derby tags darauf war dann von einer technischen Matchstrafe gegen die SG und einer langen Pause nach der Verletzung eines Puchheimer Spielers geprägt. Am Ende setzte sich Augsburg/Nordheim mit 8:4 durch. „Souverän“, findet Franz und schickt Genesungswünsche in Richtung Sportfreunde. „Ich bin stolz auf mein Team, dass wir vier so starke Spiele auf dem Niveau hingelegt haben und gezeigt haben, dass wir mehr als mithalten können.“
Auch Puchheims Trainerin Silke Hager sieht in der DM-Premiere einen gelungenen Auftritt. „Das Team hat sich nicht einschüchtern lassen von Nationalmannschafts- und Bundesligaspielern.“ Als jüngste Mannschaft habe man sich durchaus Respekt erarbeitet. „Ich bin mega stolz.“
Fotos: Priller