Sportfachverband des BLSV
Floorball Verband Bayern e.V.

Südauswahl Sieger der allerersten U15-Trophy

Bayern – Die süddeutsche Auswahl ist Sieger der allerersten U15-Trophy! In Dessau waren auf dem Weg zum Titel mehrere knifflige Prüfungen zu bestehen – ausgerechnet im Finale gelang dann die bis dahin beste Leistung. In einer kleinen Rückschau blickt Landestrainer Maximilian Krammer zurück auf das Wochenende.

 

Team Berlin-Brandenburg vs. Team Süd: 4:12

Lange lief alles nach Plan, doch zwischen der Schlussminute des ersten Drittels und der 26. Minute schmolz eine komfortable 0:3-Führung komplett ab. Erst beim Stand von 4:4 berappelte sich der Süden wieder, ging vor der zweiten Pause wieder in Führung und trieb den Spielstand dann im Schlussdurchgang noch in eine deutliche Höhe.

 

Maximilian Krammer: „Berlin-Brandenburg hatte sich vor der Trophy als Landeskader ‚neu‘ formiert. Dementsprechend waren sie extrem schwer einzuschätzen. Was aber immer klar ist: jedes Team hat mindestens eine Handvoll gute Einzelspieler, die man im Griff haben muss. Wir haben uns daher vorgenommen, geradlinig nach vorne zu spielen und sie so früh wie möglich unter Druck zu setzen. Das ist uns gerade im ersten Drittel sehr gut gelungen, danach haben wir aber im zweiten Drittel den Faden etwas verloren. Nach einer Auszeit haben wir die letzte Konsequenz wieder gefunden und im Schlussdrittel sehr dominant aufgespielt, auch dank der drei verwerteten Überzahlspiele.“

 

Team Süd vs. Team Nord: 5:4 n.V.

Auch wenn der Modus mit zwei Vorrundengruppen sehr ungnädig sein kann in Hinblick auf Ausrutscher, so war nach dem deutlichen Auftaktsieg klar, dass das Halbfinale locken dürfte. Doch war für die ambitioniert in die Trophy gestartete Auswahl Süd freilich der Gruppensieg das erklärte Ziel. Das klappte, doch erwies sich der Norden dabei als beträchtliche Hürde. Zwei Zwei-Tore-Rückstände galt es aufzuholen, ehe Cem Beischl (FBC München) in der Verlängerung den Sieg festzurrte.

 

Maximilian Krammer: „Nord haben wir zu Beginn des Spiels geradezu eingeladen, Tore zu schießen. Torwart Loan Sebrak (Lumberjacks Rohrdorf, d. Red.) hat uns nach dem frühen Rückstand (0:2 nach 79 Sekunden, d. Red.) aber vor größerem Schaden bewahrt. Wieder haben individuelle Fehler unserseits und gut ausgespielte Konter ihrerseits zu einfachen Gegentoren geführt. Wir konnten dann kurz ausgleichen, sind aber mit einem knappen 2:3 in die erste Pause. Die restlichen 30 Minuten sind wir dann überwiegend auf das Tor von Nord angelaufen, mit mäßigem Ertrag. Ihr Goalie Frederik Stüble und unsere Chancenverwertung standen einem Sieg in der regulären Spielzeit im Weg. Mit der letzten Situation kurz vor Schluss haben wir dann eine sehr zweifelhafte Strafe bekommen, die wir zu Beginn der Verlängerung im Drei-gegen-Vier überstehen mussten. In Gleichzahl haben wir dann nach einer guten Kombination der ersten Linie das Spiel entschieden.“

 

 

Halbfinale: Team Süd vs. Team Sachsen-Anhalt: 4:3 n.P.

Konnte sich der Süden bis dahin stets darauf verlassen, trotz verbesserungswürdiger Chancenverwertung noch rechtzeitig die Tormaschine angeschmissen zu bekommen, stand es um den Finaleinzug gegen Sachsen-Anhalt bis in die Schlussphase Spitz auf Knopf. Nachdem trotz allen Bemühungen bis weit ins Schlussdrittel hinein nicht mehr als ein Tor heraussprang, brachte erst das Vabanquespiel ohne eigenen Torwart die Wende. Mit einem zusätzlichen Angreifer mehr auf dem Feld kam der Süden gut dreieinhalb Minuten vor der Schlusssirene durch Cem Beischl auf 2:3 heran, ehe Jeremias Probst (SV Amendingen) zwei Minuten vor dem Ende ausglich. Nach einer torlosen Verlängerung war es dann erneut Probst, der im Penaltyschießen den Sack zumachte, nachdem ein Versuch Sachsen-Anhalts als regelwidrig zurückgepfiffen worden war.

 

Maximilian Krammer: „Viele haben uns bereits im Vorfeld die Favoritenrolle zugeschoben, und so war das Halbfinale gegen Sachsen-Anhalt laut einigen das ‚vorgezogene Finale‘. Wir haben sie in der Vergangenheit zwar immer geschlagen, aber mit dem Druck des Entscheidungsspiels im Nacken war die Fallhöhe natürlich enorm. Eine frühe Strafe hat uns wieder ein Überzahlspiel beschert, das wir sofort verwerten konnten (Probst/2., d. Red.). Danach haben wir den Gegner wieder über Kontersituationen ins Spiel kommen lassen und lagen dann Mitte des letzten Drittels mit 1:3 im Rückstand. Unser eindeutiges Chancenplus hat Sachsen-Anhalt mit großem Kampf wegverteidigt. In der Auszeit nach dem 1:3 haben wir abgesprochen, früher als nötig unseren Goalie Matej Blanarik zu ziehen, weil wir in der Vergangenheit gesehen haben, dass wir im Sechs-gegen-Fünf enge Spiele drehen können. So haben wir den Anschlusstreffer erzielt und nach einer weiteren schönen Kombination bei Fünf-gegen-Fünf konnten wir ausgleichen. Von dort an waren wir komplett obenauf, allerdings haben wir trotz einigen vielversprechenden Chancen den Siegtreffer nicht mehr erzielen können. Im Sudden-Death Penaltyschiessen hat Sachsen-Anhalt dann den ersten Penalty vergeben, und wir getroffen – Finale.“

 

Finale: Team Nord vs. Team Süd: 1:6

Ein nervöser Auftakt im ersehnten Finale? Fehlanzeige. Stattdessen hievte ein echter Traumstart den Süden früh in die Spur. Nach gerade einmal sechseinhalb Minuten hatten drei Treffer von Elias Miladinov (FBC München) und einer von Paul Denk (SV Amendingen) den Süden bereits mit 0:4 in Führung gebracht. Später legte Nicolas Zinßer (23., FBC München) noch nach. Weil sich die Defensive um Goalie Loan Sebrak bis in die Schlussphase hinein überhaupt nicht überwinden ließ, war eine Vorentscheidung rasch erreicht. Den Schlusspunkt setzte Jeremias Probst, der neben Verteidiger Wolfgang Schmidt-Wellenburg als zweiter Süd-Vertreter hernach ins All-Star-Team berufen wurde und sich auch die Krone des Trophy-Topscorers mit acht Toren und vier Assists mit deutlichem Vorsprung sicherte.

 

Maximilian Krammer: „Nachdem uns Nord ja bereits aus der Gruppe bekannt war, hatten wir einen Matchplan zurechtgelegt. Im Gegensatz zum Vortag haben wir unsere ersten vier Chancen im ersten Drittel eiskalt ausgenutzt. Nach dem 4:0 haben wir das Spiel weitestgehend kontrolliert und sogar noch auf 5:0 ausbauen können. Die Spieler haben die Vorgaben sehr gut umgesetzt, während Nord etwas müde vom Vortag gewirkt hat. Im Schlussdrittel wurde es noch einmal etwas hitzig und die Schiedsrichter haben durchgegriffen. Die drei Unterzahlspiele, teilweise im Vier-gegen-Sechs, haben wir fast unbeschadet überstanden. Der Nord-Ehrentreffer war aber verschmerzbar. Das Finale war sicher unser bestes Spiel, der Trophysieg am Ende der verdiente Lohn für zwei Jahre harte Arbeit.“

 

Die erste gemeinsame U15-Trophy war für den süddeutschen Kader auch die letzte in dieser Zusammensetzung. Fortan gehen die Landesauswahlen von blockweisen Doppeljahrgangsmustern zu einem fließenden Übergang über. Das bedeutet: Jahrgang 2010 stößt nun zum U17-Landeskader, Jahrgang 2011 bleibt dem U15-Landeskader erhalten, Jahrgang 2012 rutscht nach. So, wie das auch aus dem Ligenbetrieb bekannt ist.

Eine Übersicht findet sich hier.

 

Zusammenfassung

 

Maximilian Krammer: „Wir sind insgesamt sehr zufrieden mit der Leistung unseres Teams an der Trophy. Wenngleich unsere Chancenverwertung am Ende eher mangelhaft war, haben wir natürlich auch extrem viel herausgespielt und insgesamt die beste Spielanlage gezeigt. Defensiv haben wir versucht, aktiv zu spielen und über das ganze Feld Zweikämpfe zu gewinnen. Stellenweise waren wir dadurch etwas anfällig für Konter, hauptsächlich jedoch aufgrund schlechter Entscheidungen im Eins-gegen-Eins. Wir würden uns wünschen, dass das defensive Eins-gegen-Eins in den Vereinen mehr abgefordert wird, denn an der Trophy wurde ersichtlich, dass auch andere Landeskader diesen Weg verfolgen. Mehr Zweikämpfe um den Ball und eine etwas großzügigere Linie würden uns auch mehr Qualität in der Offensive abfordern und die Entwicklung unserer Spieler beschleunigen. Das Feedback haben wir in dieser Form auch von den Nationaltrainern erhalten.“

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