Regensburg/München – Die Hälfte der Spiele in der floorballshop.com Regionalliga Bayern ist absolviert. Am jüngsten Spieltag baute die zweite Mannschaft der Red Hocks Kaufering ihre Spitzenposition gegen den FBC München 3 mit einem 9:5 aus. Als erster Verfolger behauptete sich der SV Nordheim mit dem selben Resultat gegen die SG Amendingen/Puchheim. Eine gute Rolle im Tabellenmittelfeld spielen weiterhin die Lumberjacks Rohrdorf nach einem 10:5 gegen die Wikinger des PSV München. Der FBC München 2 behielt mit 7:5 die Oberhand gegen Schlusslicht Regensburg.
SV Nordheim vs. SG Amendingen/Puchheim

Das Momentum ist mitunter eine Diva. Nach einem starken Start und Toren durch Philipp Ruepp (2.) und Maximilian Hager (10.) hatte die SG Amendingen/Puchheim zwar nahezu postwendend den Anschluss durch Torben Börsch (10.) hinnehmen müssen, kurz vor der Pause bot sich im Powerplay aber die Chance wieder davon zu ziehen. Doch es kam anders: SVN-Spielmacher Jonas Knaus eroberte den Ball, sein Zuspiel fand Philipp Hofer – zehn Sekunden vor der Sirene glich Nordheim aus. „Spätestens da konnten wir das Momentum auf unsere Seite ziehen“, freut sich Coach Peter Kechele.
Auch der Gang in die Kabine brachte die SG nicht wieder in die Spur. „Das zweite Drittel ging vollkommen an Nordheim, wir fanden nicht ins Spiel“, berichtet Trainerin Silke Hager von regelmrechtem „Chaos“ vor dem eigenen Tor. Die Folge: Der SVN setzte sich durch Robert Hertle (27.), Lukas Rebele (30.) und Hofer (40.) vorentscheidend ab. Beim 5:2 musste die SG ein erneutes Gegentor ganz knapp vor der Pause hinnehmen.
Im Schlussabschnitt sei es dann das höhere Maß an Effizienz gewesen, das Nordheim auch ohne seinen Topscorer Marek Sedelmeier in Richtung Sieg steuern ließ, so Hager. Leonard Riegg (45., 48.) und Richard Martinkovic (49., 60.) trafen für den SVN, Linus Karg (42./PP) und Lorenz Mayer (52., 55.) gestalteten das Endergebnis von 9:5 etwas freundlicher zugunsten der SG.
PSV Wikinger München vs. Lumberjacks Rohrdorf

Welche Kräfte würde der erste Saisonsieg aus der Vorwoche bei den Wikingern freisetzen? Antwort: zunächst so einige.
Nachdem Peter Weinig gerade einmal 32 Sekunden brauchte, um für die Gastgeber vorzulegen, meldeten sich die Lumberjacks zwar rasch durch Valentin Coric zurück (2.). Recht in Tritt kam der Favorit aber nicht. Da halfen auch zwei PSV-Strafen nichts. Mit 1:1 ging es in die Pause.
„Unser Tor hat uns gut getan“, fasst Münchens Spielertrainer René Ghigani-Braun zusammen. Bei den Lumberjacks habe es indes ein Wachrütteln in der Kabine gebraucht, schildert Rohrdorfs Spielertrainer Simon Behringer. Und das wirkte.
Nachdem er die rasche Führung besorgt hatte (21.), steuerte Florian Faltermeier auch noch einen Unterzahltreffer (26.) bei. Florian Feldmeier (28.) und Ghigani-Braun (29.) glichen zwar nochmal per Doppelschlag aus, fortan trafen zunächst aber nur noch die Lumberjacks. „Leider konnten wir unseren positiven Anfangs-Vibe nicht durchs weitere Spiel bringen“, bedauert der Spielertrainer der Wikinger. Zwar habe sich Goalie Andreas Depre ein Sonderlob verdient, die Fehlerquote seiner Vorderleute sei aber zu hoch und die offensive Durchschlagskraft zu gering gewesen.
Coric (33.), Faltermeier (35.), Kilian Tiefenthaler (40.), Sandro Padula (43.) und ein erneuter Shorthander, diesmal durch Oliver Beer (50.), ließen die Lumberjacks mit 8:3 davonziehen. Eine PSV-Auszeit verpuffte, als nochmals Beer nachlegte, diesmal im Powerplay (52.). Feldmeier (56.) und Daniel Werner (59.) unterstrichen zwar, dass auch der PSV noch zu erfolgreichen Abschlüssen imstande war. Zu holen war für die Wikinger aber freilich nichts mehr. Tiefenthaler hatte es zwischenzeitlich zweistellig gemacht. Endstand: 4:10.
FBC München 3 vs. VfL Red Hocks Kaufering 2

Tabellenführer Kaufering hat erneut einen Verfolger im direkten Duell bezwungen. Am Ende eines hitzigen Spiels stand ein 9:5-Sieg für den Spitzenreiter der floorballshop.com Regionalliga Bayern; München kam zu spät ins Rollen.
Mehr als der Achtungserfolg eines gewonnenen letzten Durchgangs war diesmal noch nicht drin für die vielversprechenden Münchener Nachwuchstalente. „Am Ende haben wir größtenteils das Spiel bestimmen können“, schildert Kapitän Wolfgang Schmidt-Wellenburg. Nach dem zwischenzeitlichen 2:9-Rückstand seines Teams (36.) war der Zug da aber bereits abgefahren.
Hinten überaus sicher und mit dem richtigen Gespür für situativen Druck sei sein Team in den ersten vierzig Minuten zu Werke gegangen, freut sich derweil Kauferings Youngster Lorenz Haslinger. Neben ihm (12.) trugen auch Raphael Heinzelmann (5.), Finn Weber (7.), Paul Krewinkel (15.), Laura Ballweg (19.), Marco Tobisch (26.), Lukas Trieb (30., 36.) und Maximilian Manhart (33./PP) Treffer zum deutlichen Zwischenstand bei. „Gegen die großteils jüngeren Münchener waren wir körperlich überlegen“, benennt Haslinger den seiner Meinung nach entscheidenden Vorteil. Die FBC-Tore durch Cem Beischl (14.) und Martin Hempfling (29.) waren zu wenig, um Schritt zu halten. „Uns sind einige Fehler unterlaufen“, fasst Schmidt-Wellenburg zusammen.
Sein Team steckte allerdings nicht auf. Belohnung dafür waren weitere Tore durch Beischl (38.), Schmidt-Wellenburg (46.) und Robert Bell (47.). „Insgesamt haben wir uns als junge Mannschaft sehr gut geschlagen und viel gelernt“, ist der Kapitän mit der Münchener Leistung im Reinen.
FBC München 2 vs. Panther Regensburg

Den Kopf nach dem missglückten Kellerduell wieder hochzubekommen hatten sich die noch punktlosen Regensburger bei ihrem Heimspieltag vorgenommen. Tatsächlich sei die beste Saisonleistung gelungen, freut sich Teamsprecher Daniel Hollerauer. „Letztendlich kann man sich nach diesen 60 Minuten nur fragend ansehen, wieso wir dieses Spiel nicht siegreich gestalten konnten.“
Maßgeblich ausschlaggebend für diese erneute Niederlage waren sechs Minuten im Mitteldrittel. Beim Stand von 2:2 – für München hatten Christian Graus (5.) und Ruiming Wang (18.) getroffen, Regensburg hatte durch Ludwig Erhardsberger (3.) vorgelegt und durch Daniel Böhme (22.) ausgeglichen – riss der FBC das Geschehen kurz an sich. Wang (27.), Alesandro Jantscher (28.), Lassi Tyven (29.) und Philip Claudius (33.) brauchten gerade mal eine Handvoll an Wechseln um die Partie vorzuentscheiden.
„In einem weitgehend ausgeglichenen Spiel mit leichten Regensburger Vorteilen“ habe das den Landeshauptstädtern gereicht, bedauert Hollerauer. „Da standen wir nicht so konsequent wie eigentlich das ganze Spiel über. Sowas wird von jeder Mannschaft in dieser Liga bestraft und daran gilt es zu arbeiten, dass uns solche Phasen einfach nicht mehr passieren.“
Dass FBC-Schlussmann Simon Aumüller einen überragenden Tag erwischt habe, tat aus Sicht der Panther sein Übriges. Für München traf noch Graus (49.), auf Regensburger Seite Erik Schier (39.), Christoph Gehl (49.) und Böhme (60.). Dann war beim Stand von 9:5 Schluss.
Ausblick
Der FBC München 3 gastiert am kommenden Samstag (15.15 Uhr) beim SV Nordheim. Zuvor messen sich der FBC München 2 und die Wikinger des PSV (13 Uhr) im Stadtderby. Die Red Hocks Kaufering 2 empfangen die Lumberjacks Rohrdorf (12.15 Uhr), nachdem die Panther Regensburg gegen die SG Amendingen/Puchheim erneut Anlauf für den ersten Punktgewinn der Saison nehmen (10 Uhr).

Beitragsfoto: Börsch

