Sportfachverband des BLSV
Floorball Verband Bayern e.V.

Jetzt geht’s los: Großes Trainerinterview zum Start in die 2. FBL

Bayern – Am morgigen Samstag geht es los: Erstmals tummeln sich gleich drei bayerische Clubs in der 2. FBL Süd/Ost. Bevor ihre Teams am Samstag um 18 Uhr mit Heimspielen gegen die Eisbären Berlin Juniors (in Ingolstadt), die Rennsteig Avalanche (in München) und die USV Saalebiber Halle (in Kaufering) in die Saison starten, fassen die drei neuen Headcoaches die bisherige Saisonvorbereitung zusammen und wagen im Gespräch mit Floorball Bayern einen Ausblick auf die Spielzeit 2025/26.

 

Servus zusammen, der Countdown zum Saisonstart läuft. Bevor die Fans zu Euren drei Eröffnungsheimspielen in die Hallen strömen, ist sicher die Frage: Was hat sich personell – neben dem jeweiligen Amtsantritt von Euch Dreien – bei Eurem Team getan?

 

Fredrik Ekvall. (Foto: FBC)

Fredrik Ekvall (Trainer FBC München): „Leider haben wir einige Spieler verloren, die weggezogen sind oder aufgehört haben, was sehr schade ist. Als ich das Amt übernahm, war klar, dass wir uns auf unsere eigenen lokalen Spieler konzentrieren würden. Deshalb haben wir uns entschieden, mehrere Spieler aus der U17-Mannschaft, die letztes Jahr deutscher Meister wurde, aufzunehmen. Außerdem haben wir eine Gruppe aus unserer erfolgreichen U15-Mannschaft, die im Sommer mittrainiert hat. Wir werden höchstwahrscheinlich auch in naher Zukunft einen internationalen Transfer abschließen. Ich denke, wir haben einen spannenden Kader mit einer guten Mischung aus verschiedenen Altersgruppen und Erfahrungen.“

 

Henrik Nordström (Trainer Red Hocks Kaufering): „Ich bin sehr zufrieden. Das Team ist eine gute Mischung aus jungen und älteren Spielern. Wir haben auch viele Neuzugänge, aber ich denke, dass sich alle gut in die Mannschaft integriert haben und wichtige Fähigkeiten mitbringen. Mir gefällt auch, dass wir etwa 30 Spieler im Kader haben. Das bedeutet, dass es viel Konkurrenz um die Plätze in der Mannschaft geben wird, und ich denke, dass das das Beste aus jedem herauskitzeln wird.“

 

Johannes Schönmeier (Trainer Schanzer Ducks Ingolstadt): „Bei unserem Kader hat sich viel verändert. Neben drei Abgängen konnten wir neun Zugänge im begrüßen. Größtenteils handelt es sich hier zwar um sehr junge Spieler, die ich aber zum Teil aus meiner Zeit bei der Landesauswahl noch gut kenne. Ich sehe unseren Kader in der Breite deutlich besser aufgestellt als in der vergangenen Saison. Wir haben ein junges und lernfähiges Team, das sich gewiss in diese Liga reinbeißen wird! “

 

Was ist für Euch drin mit Eurer Truppe, welche Ziele habt Ihr Euch gesteckt?

 

Nordström: „Ich denke, unser Ziel ist von Anfang an klar: Jeder im Team will dorthin zurück, wo wir hingehören: in die 1. FBL. Dafür werden wir aber hart arbeiten müssen. Im Pokal wollen wir so weit wie möglich kommen und ich hoffe, dass wir dort zur Standortbestimmung gegen ein paar Bundesligamannschaften spielen können. Aber unser Hauptaugenmerk gilt der Liga.“

 

Schönmeier: „Wir wollen natürlich möglichst viele Spiele gewinnen. Aber wir wissen auch, dass es mit einem jungen Team eine schwere Saison wird. Dennoch ist für uns das primäre Ziel ganz klar der direkte Klassenerhalt. Ich halte diesen Kader durchaus für fähig in der 2. FBL mithalten zu können. Wir haben am Ende der letzten Saison angedeutet, dass wir Spiele gewinnen und vor allem spielerisch auf unsere Seite ziehen können. Jetzt geht es darum den nächsten Schritt vorwärts zu machen, um das in mehr Punkte umzuwandeln als in der letzten Saison.“

 

Ekvall: „Mehr als um die Platzierung geht es mir um die Leistung. Unser Ziel ist es, eine ballbesitzorientierte Mannschaft mit einer aktiven Defensive zu sein. Wenn uns das gelingt, könnte es eine spannende Saison werden.“

 

„Mehr als um die Platzierung geht es mir um die Leistung“. (Fredrik Ekvall, Trainer FBC München)

 

Um gut aus den Startlöchern zu kommen ist eine starke Saisonvorbereitung das A und O. Wie schaut Ihr Trainer auf das bisherige Engagement Eures Teams?

 

Ekvall: „Wir haben den ganzen Sommer über mit guter Beteiligung trainiert. Der Schwerpunkt lag auf der Defensive. Je näher der Saisonstart rückte, desto mehr haben wir uns auf die Offensive konzentriert.“

 

Henrik Nordström. (Foto: Red Hocks)

Nordström: „Fünf Testspiele und keine Niederlage – das ist eine gute Vorsaison. Auch wenn unsere Gegner nicht in jedem Spiel auf unserem Niveau waren, haben wir dennoch hart gearbeitet und uns von Spiel zu Spiel verbessert. Fast jede Reihe hat Punkte erzielt, und viele Spieler haben sich seit den ersten Trainingseinheiten bereits stark verbessert.“

 

Schönmeier: „Wir haben uns mit externen Physiseinheiten sowie taktischen Grundlagen nochmal neu geschärft. Wir wollen deutlich variabler und mutiger auftreten als in der letzten Saison. Was mich sehr freut ist, dass wir in den Sommerferien zu sehr großen Teilen auf dem Großfeld trainieren konnten. In den vergangenen Jahren war das immer eine sehr floorballarme Zeit für alle. Noch dazu konnten wir zwei Testspiele gegen die Red Hocks bestreiten. Auch wenn diese deutlich verloren gingen, konnten wir daraus auch wertvolle Schlüsse ziehen. In den letzten Wochen vor dem Saisonstart ging es darum die Intensität in den Trainings zu erhöhen. Wir wollen physisch sowie psychisch absolut bereit sein für den Ligastart!“

 

Schauen wir mal über den Tellerrand hinaus auf die ganze 2. FBL Süd/Ost: Wie schauen Eure Erwartungen an die Liga aus?

 

Schönmeier: „Das Teilnehmerfeld hat sich nicht sonderlich verändert. Wir erwarten physisch schwere Spiele, die uns einiges abverlangen werden. Noch dazu haben wir mit zwei bayerischen Derbys auch Spiele, die emotional einiges versprechen. Wir werden uns aber vor keinem Gegner verstecken. Denn wir haben in der Endphase der letzten Saison gezeigt, dass wir auch mit Teams von weiter oben mithalten können. Außerdem haben wir mit unserem Auftaktprogramm auch gleich zwei Gegner erwischt (Berlin, Rennsteig), die direkte Konkurrenten in der letzten Saison waren. Uns wird beim Saisonstart gleich alles abverlangt, was es umso interessanter gestaltet und eine erste Standortermittlung verspricht.“

 

Ekvall: „Abgesehen davon, dass mehrere schwedische Trainer dabei sein werden, kenne ich mich mit der Liga nicht besonders gut aus. Wir haben uns voll und ganz auf unser eigenes Spiel konzentriert. Jetzt, wo die Saison beginnt, ist es an der Zeit, sich mehr auf die Gegner zu konzentrieren, um so gut wie möglich vorbereitet zu sein.“

 

Nordström: „Es wird eine interessante Saison für mich, da auch ich noch nicht viel über das Spielniveau in Deutschland weiß. Aber ich habe ein gutes Gefühl, auch wenn es sicher eine Herausforderung werden wird, einen Playoff-Platz zu erreichen. Wir müssen also in jedem Spiel voll da sein und unser Spielniveau in jedem Training weiter verbessern.“

 

„Wir müssen in jedem Spiel voll da sein und uns in jedem Training verbessern.“ (Henrik Nordström, Trainer Red Hocks Kaufering)

 

Johannes hat es angesprochen: Die Saison wird mehrere bayerischer Derbys bereithalten. Kribbelt es schon?

 

Nordström: „Ich liebe Derbys, das wird richtig Spaß machen und ich hoffe, dass die Hallen voll sein werden. Besonders freue mich auf die Spiele gegen München, da beide Teams sicher an die Spitze der Liga wollen, zwei schwedische Trainer aufeinandertreffen und es viele Emotionen geben wird.“

 

Ekvall: „Derbys machen immer Spaß und sind immer das Erste, worauf man im Spielplan schaut. Soweit ich weiß, ist das Derby gegen Kaufering etwas Besonderes, und es wird Spaß machen, die Mannschaft in solchen Spielen anzuführen.“

 

Johannes Schönmeier. (Foto: FD/Henrike Langfeldt)

Schönmeier: „Mal abseits von zwei Auswärtsspielen, die reisetechnisch schon mal eine kleine Entspannung im Vergleich zur letzten Saison versprechen: Wir freuen uns wahnsinnig, dass wir endlich wieder auch Derbyfeeling in der Liga haben. Die Duelle mit München und Kaufering werden einiges an Stimmung und Emotionalität bieten. Beide haben das Ziel wieder direkt aufzusteigen. Wir werden unser bestmögliches tun, um diesen Weg etwas zu erschweren und ein paar Punkte an die Donau zu entführen.“

 

Bevor es zum ersehnten bayerisch-bayerischen Kräftemessen kommt, steht nun am Samstag der Saisonauftakt an. Alle Eure Teams starten um 18 Uhr mit einem Heimspiel in die Saison. Worauf kommt es an?

 

Ekvall: „Gegen Rennsteig liegt es an uns, das Momentum auf unsere Seite zu bringen. In den Spielen, die ich aus der letzten Saison gesehen habe, haben sie eine tiefe Verteidigung gespielt und sich auf Konter und die Fehler des Gegners konzentriert. Für uns wird es darauf ankommen, den Ball und uns selbst schnell zu bewegen, um gute Chancen zu schaffen und das Spiel zu kontrollieren.“

 

„Die bayerischen Derbys werden einiges an Spannung und Emotionalität bieten.“ (Johannes Schönmeier, Trainer Schanzer Ducks)

 

Schönmeier: „Zum Auftakt erwartet uns mit den Eisbären Juniors gleich die erste Standortbestimmung. Die Eisbären spielen physisch stark und relativ kaltschnäuzig vor dem Tor. Für uns wird es wichtig sein hart und bissig zu arbeiten und vorne konsequent mit unseren Chancen umzugehen. Das letzte Duell konnten wir auswärts in der Overtime gewinnen. Diesmal ist das Ziel ganz klar: Die ersten drei Punkte der Saison bleiben bei uns!“

 

Nordström: „Halle wird mehr Gegenwehr liefern, als es zuletzt Griedel im Pokal getan hat. Gegen die Saalebiber müssen wir bereit sein und auf höchstem Niveau spielen, um die ersten drei Punkte der Saison zu holen.“

 

Beitragsfoto: Finkenzeller

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