München/Puchheim – Bei allen sportlichen Erfolgen: Der weibliche Nachwuchsfloorball steht in Bayern noch am Anfang seiner Entwicklung. Bei der Deutschen Meisterschaft der U15-Juniorinnen in Zwickau hielten deshalb gleich vier Vereine gemeinsam die Fahne des Südens hoch: die SG Firesharks Puchheim München. Am Ende sprang Rang fünf heraus.
Zwei Spielerinnen aus Tübingen, eine aus Feuerbach, zwei aus Puchheim und sechs aus München: So sah der Mix aus, mit dem die Süd-SG an den Start ging. Als „hochmotiviert, jung und gut gelaunt“ beschreibt Trainer Thomas Haas die Kombination, die sich nach Zwickau aufmachte, ohne zuvor eine gemeinsame Vorbereitung in der Halle durchlaufen zu haben. Die Unterschiede in Sachen Liga- und Turniererfahrung innerhalb des Teams waren groß, so der Coach.
Als „vertretbar“ bewertet er die Auftaktniederlage gegen den späteren Champion SC Potsdam. Mit nur zwei Gegentoren sei die erste Halbzeit dank einer großen Portion Konzentration gut verlaufen (1:2), am Ende kletterte das Ergebnis mit 2:9 aber noch deutlich nach oben.
Teamgeist musste die bunte Truppe dann beweisen, als ein missglückter Start gegen die Mammuts Hochdahl in einem 0:2-Rückstand mündete. Doch die Süd-SG fing sich mit vereinten Kräften, Lohn war mit 4:2 der erste Sieg.
„Der Traum vom Halbfinale machte sich in den Köpfen breit“, fasst Coach Haas das Stimmungsbild vor dem letzen Vorrundenspiel zusammen. Gruppenplatz zwei war im direkten Duell mit den Heljens Haien in Reichweite – und blieb es tatsächlich dank einer tollen Auholjagd auch. Schlussendlich fehlte nur ein Tor. Doch weil das 7:7 nach Verlängerung den Gegnerinnen mehr nutzte, blieb nur Vorrundenrang drei.
Dieser bescherte tags darauf das Platzierungsspiel um den fünften Platz. „Über Nacht hatten sich die Gemüter über die unglückliche Torbilanz und das Verpassen des Halbfinales gelegt“, schildert Haas. Die Motivation habe nun ihren Höhepunkt erreicht. Im Duell mit den Berlin Rockets schenkten sich beide Teams nichts. Auf das späte 2:1 der Süd SG drei Minuten vor Schluss fanden die Bundeshauptstädterinnen dann keine Antwort mehr.
Thomas Haas (Trainer SG Firesharks Puchheim München): „Unsere SG-Mischung hat mich von erster Sekunde an als Team überzeugt. Kinder gleichermaßen wie Eltern! Die Mädchen haben sich auf Anhieb gut verstanden und tolle Leistungen gezeigt. Mit keinen allzu hohen Erwartungen angetreten, sind wir als jüngstes Team um Haaresbreite am Halbfinale vorbeigeschrammt, waren nur dem späteren Deutschen Meister aus Potsdam (Glückwünsche zum verdienten Erfolg!) unterlegen und holten am Ende einen fantastischen fünften Platz. Ich freue mich schon jetzt auf das kommende Jahr – die Grundlagen fürs erneute Antreten sind gelegt! Die DM war organisatorisch davon geprägt, in eine Ersatzhalle umziehen zu müssen. Dafür konnte der Veranstalter nichts, der sich sehr dafür eingebracht hat, dass sich alle wohlfühlen – obwohl kein eigenes Team am Start war. Danke hierfür!“
