München – Das Wie ist im Nachhinein wohl zweitrangig, was zählt für den FBC München ist das Ergebnis: Mit 6:4 setzten sich die Landeshauptstädter zum Serienauftakt der Relegation um die 1. FBL daheim gegen den Zweitligisten SC DHfK Leipzig durch.
In nur fünf Schlüsselsituationen ging Lucas Frommhold aufs Feld, den Rest des Spiels verbrachte er auf der Bank. Seine Ausbeute: das 0:1 im ersten Powerplay (15.), das 4:3 in der dritten Leipziger Überzahl (51.), ein verschossener Penalty (58.) und die schlussendlich für sein Team erfolglos verstrichene Schlussphase. War Leipzigs lädierter Topscorer im Geschehen, hatte München seine Schwierigkeiten.
In den am kommenden Wochenende anstehenden Spielen zwei und – wenn nötig – drei der Serie müsse sich sein Team der Strafbank fernhalten und eigene Chancen besser nutzen, fordert dementsprechend FBC-Trainer Jann Zurbuchen. Denn der Favorit tat sich zum Auftakt der Relegationsserie gegen Zweitligist Leipzig schwer.
„Im ersten Drittel sah man beiden Teams an, dass sie längere Zeit keine Pflichtspiele mehr hatten“, verweist Zurbuchen auf die sieben Wochen, die seit der Playdown-Niederlage gegen Kaufering vergangen waren.
Zwar leistete sich der SC DHfK immer wieder schnelle Ballverluste rund um die Mittellinie oder suchte Entlastung in weiten Schlägen. Die schnellen Ballgewinne münzten die Gastgeber aber zunächst in keine Kontrolle um, die über ein Übergewicht an Ballbesitz hinaus gegangen wäre. Dennoch: Erwartungsgemäß habe der FBC spielerisch dominiert, findet Leipzigs Coach Ruben Seilnacht.
Zur ersten Pause (1:0) und zur Mitte des Spiels (1:2) lagen die Münchener jedenfalls zurück, körperlich und in Sachen Zweikampfführung gab der Herausforderer aus Sachsen eine durchaus erstligataugliche Visitenkarte ab. „Wir haben diszipliniert verteidigt und so viele gefährliche Abschlüsse rausgenommen“, lobt Trainer Seilnacht sein Team.
Eine der wenigen Phasen, in denen sich der FBC tatsächlich abgezockt zeigte, sorgte dann für die Führung: Richard Kellenberger zum 2:2 (36.), Yannik Zölzer zum 3:2 (38.), damit war das zweite Drittel vorbei.
„Nach und nach übernahmen wir immer mehr die Spielkontrolle“, findet Zurbuchen. Im letzten Durchgang setzte sich sein Team dann sukzessive bis zu Torben Kleinhans‘ 6:3(56.) ab. „Zum Schluss konnten wir die Führung über die Zeit bringen“, kommentiert der FBC Coach. Souverän? „Mehr oder weniger.“
Am kommenden Samstag (19 Uhr) und gegebenenfalls am Sonntag (16 Uhr) geht es weiter. Wie Kollege Zurbuchen, so wünscht sich auch Seilnacht eine bessere Erfolgsquote vor dem gegnerischen Tor. „Unsere Chancenausbeute werden wir für das Rückspiel nochmal steigern müssen“, blickt er voraus. „Da hatten wir uns im Hinspiel noch nicht ausreichend die Voraussetzungen erspielt, um aus einem engen Spiel heraus zur richtigen Zeit wirklich ein Übergewicht zu erreichen.“ Der SC DHfK Leipzig hat angekündigt, die Fortsetzung der Serie auf seinem Youtube-Kanal zu übertragen.
Beitragsfoto: David Reich