München/Kaufering – Bis ins Endspiel um die deutsche Meisterschaft ist die U13 des FBC München vorgestoßen, am Ende baumelte die Silbermedaille an den Hälsen der Floorballtalente aus der Landeshauptstadt. Ihre Altersgenossen von den Red Hocks Kaufering kamen als Fünftplatzierte aus Leipzig zurück.
Dass sie ihre Auftaktpartie gegen die DJK Holzbüttgen nach Verlängerung mit 3:4 verloren haben, hat die Red Hocks wohl den Halbfinaleinzug gekostet. Im Laufe des Spiels gegen den TV Eiche Horn Bremen kamen die Kauferinger zwar noch mit einem 21:4-Sieg richtig in Tritt, auch die 7:10-Niederlage gegen den SC DHfK Leipzig war mit Blick auf die anderen Ergebnisse des Gruppen-Dominators vertretbar; der Zug in Richtung Medaillenplätze war damit aber dennoch abgefahren. Der 7:5-Sieg tags darauf gegen die ETV Piranhhas Hamburg, zu verdanken einer Stärkephase im Verlauf der zweiten Halbzeit, sorgte dann allerdings noch für ein weiteres Erfolgserlebnis zum Abschluss.
Besser durch die Gruppenphase kam der FBC München. Zwar setzte es gegen den amtierenden und auch späteren Champion Dessau eine 2:23-Niederlage – der Halbfinaleinzug war da aber dank eines 8:7-Erfolgs über die Dümptener Füchse und einem 19:5 gegen Hamburg bereits in trockenen Tüchern.
Dass Nervenstärke gerade ein großes Münchener Plus ist – schon in der Vorwoche hatte auch die U17 des FBC ein hochspannendes Halbfinale für sich entschieden – bewies dann tags darauf das Match gegen Gastgeber Leipzig. In der Verlängerung klappte es mit dem Einzug ins Endspiel.
Dort ging es erneut gegen Dessau. Und auch wenn die bayerischen Landeshauptstädter sich deutlich teurer verkauften als im ersten Aufeinandertreffen, blieb der Griff nach dem Pokal mit 5:14 verwehrt.
Lukas Cordes (Trainer FBC München): „Wir sind zur Deutschen Meisterschaft mit dem Ziel gefahren, einen Platz unter den Top Drei zu kommen, wussten aber, dass mit einer starken Leistung auch der zweite Platz möglich wäre. Unseren ersten Gegner hatten wir im Vorfeld analysiert, da wir uns bereits dachten, dass uns insbesondere deren erste Reihe Schwierigkeiten bereiten würde. Zudem brauchen wir immer etwas Zeit, um in ein Turnier reinzukommen. Im zweiten Spiel gegen Hamburg hatten sich die Kinder dann gefunden und zeigten eine souveräne Leistung. Im letzten Gruppenspiel gegen Dessau stand bereits fest, dass wir im Halbfinale sind, so stand der Spaß im Vordergrund und wir gaben allen Kindern nochmal Spielzeit. So unterlagen wir zwar deutlich, sammelten aber wertvolle Erfahrung. Im Halbfinale gegen Leipzig war klar, dass wir im Vergleich zum Vortag eine deutliche Leistungssteigerung brauchen würden und die Kinder lieferten: Sie spielten das Spiel ihres Lebens gegen einen überlegenen Gegner, aber letztendlich wollten wir den Sieg einfach mehr und konnten uns in einer sehr spannenden Spiel durchsetzen. Im Endspiel gegen Dessau wollten wir nochmal alles geben und sie mit einer neuen Taktik überraschen. Die Kinder waren hochmotiviert und hielten in der ersten Halbzeit sehr gut mit. Nach der Pause stellte Dessau jedoch um, und wir konnten das Tempo nicht mehr mitgehen. Dennoch war der Finaleinzug ein riesiger Erfolg und eine großartige Erfahrung für das gesamte Team. Die Atmosphäre in der Halle war fantastisch und ein Erlebnis, das die Kinder sicher nicht vergessen werden. Wir gratulieren Dessau zum verdienten Titel und bedanken uns herzlich bei Leipzig für die hervorragende Organisation dieser Deutschen Meisterschaft. Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Saison!“

Norman Krevet und Marco Rist (Trainerteam Red Hocks Kaufering): „Wir sind sehr zufrieden. Auch wenn es uns noch etwas ärgert, dass uns das Spiel gegen Holzbüttgen letztendlich den Einzug ins Halbfinale kostete, überwiegt der Stolz auf die Leistung unserer Mannschaft. Unsere Truppe hat auf dem Platz leidenschaftlich gekämpft. Angesichts der starken Gegner ist der fünfte Platz ein sehr gutes Resultat. Wir können sogar sagen, dass die Spieler/innen in manchen Spielphasen ihre beste Saisonleistung abgerufen haben. Natürlich sind uns auch während dem Tunier noch ein paar kleine Defizite aufgefallen, an denen wir arbeiten können. Die Euphorie der DM wollen wir nun natürlich noch versuchen mit in die neue Saison zu tragen. Besonders auf die Reaktion der Mannschaft nach dem Rückstand gegen Leipzig können wir sehr gut darauf aufbauen. Zu was die Mannschaft wirklich in der Lage ist, wenn sie frei aufspielt, haben wir im zweiten Spiel gegen Bremen mit viel Spielspaß, Freude, Teamgeist und auch individueller Klasse gesehen. Insgesamt war es ein sehr schönes und faires Turnier. Auch die Schiedsrichter überzeugten mit einer guten Linie. Ein besonderer Dank gilt dem SC DHfK Lepzig, der eine wirklich tolle Deutsche Meisterschaft auf die Beine stellte. Für Eltern, Spielerinnen und Spieler sowie Trainer war es ein unvergessliches Erlebnis und ein würdiger Abschluss der Saison.“