Bayern – Drei deutliche Siege hat der zweite Spieltag der floorballshop.com Regionalliga Bayern hervorgebracht: Liganeuling FBC München 3 fuhr einen deutlichen Erfolg gegen die PSV Wikinger München ein. Die Zweitvertretung der Red Hocks Kaufering gab sich gegen die Panther aus Regensburg keine Blöße. Der SV Nordheim stand gegen die Lumberjacks Rohrdorf bereits an der Schwelle zu einem Kantersieg, am Ende behielten die Schwaben mit 9:5 die Oberhand. Enger war ein Duell, das schon in der vergangenen Spielzeit einige Brisanz bot: Die SG Amendingen/Puchheim setzte sich nach Verlängerung gegen den FBC München 2 durch.
Lumberjacks Rohrdorf vs. SV Nordheim

FBC München 3 vs. PSV Wikinger München

„Zweites Spiel, zweite deutliche Niederlage“, so fasst PSV-Spielertrainer René Ghigani-Braun die 3:18-Niederlage gegen das junge Team des FBC München 3 zusammen. Das Ziel, weniger herbe Klatschen als in der Vorsaison zu kassieren, sieht er früh in dieser Spielzeit verfehlt. Unter dem Strich, so Ghigani-Braun, habe seine Mannschaft der individuellen gegnerischen Klasse und Effizienz wenig entgegensetzen können. „Wir müssen klar und deutlich analysieren was schlecht gelaufen ist und für die nächsten Spiele wieder die Kurve kriegen“, fordert der Coach.
Über einige sehr sehenswerte Passkombinationen freut sich derweil sein Gegenüber Sönke Grimpen. „Darauf werden wir aufbauen.“ Luft nach oben erkenne er noch bei taktischen Abläufen. „Das Spiel ging viel über Zweikämpfe“ – doch diesmal reichte das.
SG Amendingen/Puchheim vs. FBC München 2

Zwei Kontrahenten, die in der vergangenen Saison intensiv um das Ticket zur Süddeutschen Meisterschaft gebuhlt hatten – das Duell zur Morgenstunde in Kaufering versprach einige Spannung. Und tatsächlich entwickelte sich ein packendes Match – Aufholjagd und Overtime inklusive.
Fehlende Schussgenauigkeit, diesen Kritikpunkt bringen beide Trainerteams vor um zu erklären, wieso die Partie nicht schon nach regulärer Spielzeit zu den jeweils eigenen Gunsten endete. „Wir standen von Beginn an gut und ließen wenig zu; an der Torausbeute müssen wir intensiv arbeiten“, fasst SG-Coach Silke Hager zusammen. Sören Krieger, ihr Pendant auf Seiten des FBC, hebt die kämpferische Leistung seiner Mannschaft hervor. „Im Schlussdrittel haben wir aber leider einige gute Chancen liegen lassen.“
Tatsächlich waren es die Münchener, die über die allerweitesten Strecke der Partie führten. Nachdem Ruiming Wang erst zum 0:1 vorlegte (3.) und nur 31 Sekunden nach Lorenz Mayers Ausgleich (26.) die erneute Führung herausschoss (26.), erhöhte Tizian Dreizner noch zugunsten des FBC (52.). Sein 1:3 sollte aber der letzte Treffer des Tages für sein Team bleiben.
Die SG hatte zu diesem Zeitpunkt bereits auf zwei Reihen umgestellt. „Das brachte mehr Dynamik und Angriffslust“, schildert Hager. Ein Powerplay nach Maximilian Hagers Anschlusstreffer (54.) brachte zwar noch kein weiteres Tor, rund eine Minute nach Ablauf der Strafe war es dann aber soweit: Benedikt Föhr trat zum Penalty an, Ausgleich.
Beim 3:3 blieb es dann auch in den verbleibenden zweieinhalb Minuten der regulären Spielzeit. „Mit dem Punktgewinn sind wir zufrieden“, fasst FBC-Coach Krieger zusammen. Den Zusatzpunkt sicherte sich die SG – wieder traf Föhr.
Panther Regensburg vs. VfL Red Hocks Kaufering 2

Die Saison ist noch jung, doch die Panther haben ein Problem: „Der Kader war leider fast schon gewohnt dünn“, bedauert Teamsprecher Daniel Hollerauer. Gegen die Red Hocks, die zwar ebenfalls mehrere Absagen verbuchten, dank mehrerer Debütanten aber ausreichend breit aufgestellt waren, mussten es diesmal sieben Feldspieler richten.
„In dieser Notbesetzung ist Kaufering nicht unsere Kragenweite“, bedauert Hollerauer die Personalmisere. Dementsprechend galt es, sich auf das vorhandene Kernteam zu besinnen. Kompakter zu verteidigen, die eigenen Ballbesitzphasen auszuweiten und mannschaftlich geschlossen zu agieren, diese Lehren hatten die Panther aus der Klatsche gegen Nordheim gezogen.
„Insgesamt können wir mit der gezeigten Leistung recht zufrieden sein“, kommentiert Hollerauer die jetzige 2:16-Niederlage gegen die Reserve der Red Hocks. „Im Vergleich zum ersten Spieltag haben wir viele Sachen richtiger gemacht.“
Nachdem das erste Drittel auch durch Pech bereits mit 2:7 verloren ging, sei der zweite Durchgang (0:3) mehr als vorzeigbar gewesen, fasst Hollerauer zusammen. In den letzten 20 Minuten habe man sich dann wieder etwas unter Wert verkauft. „Man merkte, dass die Kräfte nachließen und auch die Köpfe wurden wieder hängen gelassen aufgrund der vielen Gegentore.“
Dem Panther-Sprecher zufolge sei es eine Partie gewesen, welche sich weniger mies anfühle, als das Ergebnis vorspiegle. „Wenn das Spiel 4:9 ausgeht, hätte man vollends zufrieden sein können. So steht leider ein Ergebnis, welches gefühlt dem Verlauf nicht ganz gerecht wird.“
Zufriedenheit herrscht derweil im Kauferinger Lager: „Einsatzwille und Spielfreude stimmten bis zur letzten Sekunde“, freut sich Youngster Lorenz Haslinger, der sich wie Konstantin Voegele und Laura Ballweg erstmals in einem Regionalligaspiel in die Torschützenliste eintragen konnte.
Ausblick
Weiter geht es bereits am Samstag in Rohrdorf. Den Auftakt macht das München-Duell zwischen den Wikingern und dem FBC 2. „Die Kurve kriegen“ fordert René Ghigani-Braun von den zuletzt ergebnisgebeutelten Wikingern. Den ersten Sieg der Saison will indes auch der Stadtrivale einfahren. „Gegen den PSV haben wir in der vergangenen Saison unsere schwächsten Spiele gemacht, diesmal wollen wir unserer Favoritenrolle gerecht werden“, schaut Coach Sören Krieger voraus.
Auf einen Kader, der endlich mehr als Flickschusterei zulässt, hoffen die ebenfalls noch punktlosen Panther aus Regensburg. Dann, so Teamsprecher Daniel Hollerauer, gelte es, die engagierte Spielweise in eine tragfähigere Defensive zu überführen. Die SG Amendingen/Puchheim, die die Regensburger vor Saisonbeginn zum Geheimfavoriten auserkoren hatte, peilt derweil den dritten Sieg im dritten Saisonspiel an.
Auf einen sehr jungen und spielstarken Gegner stellt Nordheims Coach Kechele sein Team vor dem Aufeinandertreffen mit dem FBC 3 ein.
Dass seine Rohrdorfer im Traditionsduell vor heimischer Kulisse mit den Kauferingern dort anknüpfen, wo sie bei ihrer jüngsten kleinen Aufholjagd aufgehört haben, hofft Lumberjacks-Spielertrainer Behringer. „Wir gehen optimistisch ins Spiel“, freut sich Kauferings junger Angreifer Lorenz Haslinger auf den nächsten Samstag.
Beitragsfoto: Wagner