Sportfachverband des BLSV
Floorball Verband Bayern e.V.

2. FBL: So lief das bayerische Wochenende (Spieltag 3)

Bayern – Drei Siege aus drei Auswärtsspielen – das ist die gemeinsame Wochenendbilanz der bayerischen Teams in der 2. FBL Süd/Ost. Neben klaren Erfolgen für die Schanzer Ducks des ESV Ingolstadt und die Red Hocks Kaufering gab es auch einen wichtigen Dreier in einem Spitzenspiel: Der FBC München setzte sich in Dessau durch.

 

PSV Black Wolves Dessau vs. FBC München

 

Zwei Führungen gaben die Münchener in Dessau wieder her, doch statt das Spiel spät kippen zu lassen, bewies der FBC seine Qualitäten und Nervenstärke. Mit 4:6 gingen drei ganz gewichtige Punkte an die Isar.

 

Schön anzusehen sei es nicht gewesen, was sein Team da bot, weiß FBC-Coach Fredrik Ekvall – dafür aber zweckmäßig. Vor dem Hintergrund einer grassierenden Krankheitswelle und der arg eingeschränkten Trainingswoche wählten die Münchener einen pragmatischen Ansatz: „Wir wussten, dass Dessau eine aggressive Spielweise nicht schmecken würde“, fasst er zusammen. Doch dafür habe über die gesamte Dauer der Partie hinweg schlicht die Puste gefehlt. „Für uns ging es darum, das Spiel ausgeglichen zu halten und so lange wie möglich clever zu spielen, um dann das Beste daraus zu machen“, fasst Ekvall zusammen.

 

Das gelang. Zwar ging die zwischenzeitliche 0:2-Führung, herausgeschossen durch Sebastian Unterberger (10.) und Mikulas Nebrensky (11.). in einem lange torarmen Spiel wieder verloren (15., 45). Und auch Ka Finkenwirths erneute Führung (50.) hatte nur 40 Sekunden Bestand. Dann aber mobilisierte der FBC jene benötigten Kräfte um so zu spielen, wie man das Ekvall zufolge gern über 60 Minuten getan hätte.

 

Die Folge: Hüben wie drüben stieg die Trefferzahl deutlich an. „Die letzten zehn Minuten haben wir mit 4:2 gewonnen“, bilanziert Ekvall. Nachdem Torben Kleinhans zunächst wieder vorlegte (53.) und dann noch ins bereits verwaiste Tor erhöhte (59.), kamen die Gastgeber acht Sekunden vor der Schlusssirene zwar noch zum Anschluss. Statt der Flatter gab’s aus Münchener Sicht aber den erneuten Empty-Netter, Paul Handrich steuerte den Endstand bei.

 

„Ich bin stolz darauf, wie die Jungs füreinander gekämpft haben, indem sie Schüsse geblockt, Zweikämpfe gewonnen und trotz der Umstände hart gearbeitet haben“, lobt Ekvall.

 

Rennsteig Avalanche vs. ESV Ingolstadt

 

Die Packung vom Halle-Spiel gut aus den Klamotten geschüttelt haben die Schanzer Ducks. Wieder Mut zu beweisen, das sei dabei der Schlüssel gewesen, schildert ESV-Coach Johannes Schönmeier: „Wir wussten, dass Rennsteig relativ tief in der eigenen Hälfte verteidigen und auf Konter lauern wird; unsererseits wollten wir zum einen mit hohem Druck gegen den Ball verteidigen und zum anderen vorne mit viel Geduld und Tempo attackieren.“

 

Das klappte bestens. „Wir haben sehr dominant gespielt und konnten uns auch viele Bälle durchs aggressive Attackieren erlaufen“, lobt Schönmeier. Zwar war im ersten Drittel noch einige Geduld gefragt, nur Tim Rossié (16.) traf. Im zweiten Durchgang fanden beide Teams dann aber öfter den erfolgreichen Abschluss. Nutzten die Schanzer Ducks zwei Überzahlsituationen aus, so waren es auf Seiten der Gastgeber Freischläge, durch die sie nach Treffern von Nico Willkomm (23.) und Rossié (26./PP) wieder herankamen (27., 33.). „Das war ärgerlich“, bemängelt Schönmeier ein zu hohes Maß an Passivität. Felix Melchior erhöhte in Überzahl wieder (39.)

 

„Im letzten Drittel haben wir es sehr erwachsen und dominant zu Ende gespielt“, schildert der ESV-Coach. Finn Ernst (43.), Jannik Melchior (44.), Julian Hitzler (46.), Michael Bachmann (53.) und Leon Schneider (54.) schraubten das Ergebnis auf 2:9 hoch. Der Schlüssel zum Erfolg sei die Disziplin gewesen, findet Schönmeier. „Rennsteig hat die Strafen gezogen und wir haben diese Chancen größtenteils genutzt. In einem etwas körperlich hitzigen Spiel haben wir uns nicht rausbringen lassen.“ Die Antwort auf den Dämpfer in der Vorwoche in Halle sei die richtige gewesen.

 

Eisbären Juniors Berlin vs. VfL Red Hocks Kaufering

 

Gregor Denk wurde teamintern als Kauferings Man of the Match gekürt. (Foto: Finkenzeller/Archiv)

Wie gut würde der bisher unbekannte Gegner Berlin sein? Diese Frage stellten sich die Red Hocks vorab. Die Niederlage der Bundeshauptstädter gegen Ingolstadt war ein Fingerzeig und das enge Match in der Vorwoche gegen hoch gehandelte Dessauer eine Warnung. Und überhaupt: „Auswärtsspiele sind immer eine Herausforderung, egal gegen wen man antritt“, mahnte Kauferings Coach Henrik Nordström.

 

Die weite Anreise merkte man seinem Team dann aber nicht an. Mit 0:8 entschieden die Gäste schon das erste Drittel für sich. „Wir wollten den Spielfluss kontrollieren und haben das mit viel Disziplin wirklich gut geschafft“, lobt der Trainer.

 

Eine Delle stellte dann jedoch das zweite Drittel dar. „Da hatten wir einen kleinen Einbruch“, räumt Nordström ein. Mit 1:2 fiel die Bilanz in den zweiten zwanzig Minuten deutlich verhaltener aus. „Wir sind dann aber wieder auf Kurs gekommen“, fasst er den Schlussdurchgang zusammen, in dessen Verlauf das Ergebnis noch auf 3:15 anwuchs.

 

Am Ende hatten sich zehn verschiedene Akteure auf Kauferinger Seite in die Torschützenliste eingetragen. „Wir haben heute wirklich gezeigt, wie gut wir mit dem Ball spielen können“, freut sich Nordström. „Die Passkombinationen und die Kreativität aller Reihen haben mir heute sehr gut gefallen.“

 

 

Ausblick

 

Nun gehe es darum, die bereits in Gang setzte kleine Welle, auf der sein Team gerade surft, weiter zu reiten, fordert Norström. „Ich freue mich auf das nächste Heimspiel am Samstag gegen Döbeln und hoffe, dass wir unseren Schwung beibehalten und gleichzeitig kleine Details in unserem Spiel verbessern können.“ Spielbeginn ist um 18 Uhr.

 

Auf das erste bayerische Derby bereiten sich derweil der FBC München und der ESV Ingolstadt (Samstag, 18 Uhr, München) vor. Er baue darauf, dass sich der Großteil seines Teams aus dem Krankenstand zurückmeldet, so Ekvall. „Und auf ein zahlreiches Publikum.“ Tags darauf ist dann der UHC Döbeln (14 Uhr) zu Gast.

 

Für seinen ESV gelte es derweil mit Blick auf das Derby und darüber hinaus, das Spiel mit dem Ball zu verbessern, findet Schönmeier. Ein Auswärtsderby beim Tabellenführer habe es freilich in sich, doch: „Die Vorfreude ist riesig und wir wollen zeigen, dass wir gegen die Gegner der oberen Tabellenregion mithalten können.“

 

Beitragsfoto: Christoph Pabel

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