Sportfachverband des BLSV
Floorball Verband Bayern e.V.

Trophy: Gold für Junioren des U17-Landeskaders

Bayern – Sie waren in Richtung Schenefeld aufgebrochen, um in der letzten gemeinsamen Trophy alle Gegner zu schlagen. Ganz klappte das zwar nicht, doch sicherte sich der Süden zum dritten Mal in dieser Kampagne den Titel der besten deutschen Regionalauswahl der U17-Junioren. Torjäger Imo Ziemendorf und Verteidiger Jonathan Krevet wurden hernach mit der Berufung ins All-Star-Team ausgezeichnet. Zeitgleich holten die U17-Juniorinnen bei ihrer Trophy Bronze, wenige Wochen zuvor hatte der Süden schon die allererste Trophy der U15-Junioren für sich entschieden. 

 

Team Süd vs. Team Nord: 6:4

Angreifer Imo Ziemendorf: „Ich denke, dass wir uns erst einmal an den Gegner gewöhnen mussten. Dadurch sind wir nicht ganz so gut ins Spiel gestartet, wie wir uns das erhofft hatten. Der Norden allerdings hatte am Vortag schon ein Spiel und war von Anfang an wacher und dadurch auch am Drücker. Mit dem ersten Gegentor fanden wir dann doch immer mehr ins Spiel und hatten deutlich mehr Kontrolle als unsere Gegner, wodurch wir uns dann auch mit einem schnellen Tor und später im zweiten Drittel mit dem Führungstor belohnen konnten. Im letzten Drittel lief es dann sehr schnell: Dem Norden gelang zwar kurzzeitig der Ausgleich, worauf wir aber mit drei schnellen Toren in zwei Minuten sofort antworteten. Durch ein Penalty und ein Überzahltor des Nordens wurde das Spiel doch nochmal spannend. Mit einer guten Defensive und einem Empty-Netter setzten wir dann den Deckel drauf und gewannen unser erstes Spiel.“

 

Team Ost vs. Team Süd: 2:5

Verteidiger Jonathan Krevet: „Süd gegen Ost war, wie bei der letzten Trophy schon, ein echtes Top-Spiel. Uns war allen klar, dass ein Sieg einen riesigen Schritt in Richtung Trophy-Sieg bedeuten würde. Dementsprechend umkämpft war das Spiel. Der Osten spielte sehr körperlich und aggressiv, was wir aber zu ihrer Überraschung gut annahmen und uns nicht beeindrucken ließen. Extrem wichtig war die frühe Führung, die wir dann auch nicht mehr hergaben.“

 

Foto: Floorball Deutschland

 

Team Süd vs. Team West: 10:1

 

Angreifer Justus Lerchl: „Von Anfang an war klar, dass der Westen eine Kontermannschaft ist. Wir haben also von Minute eins viel mit Ball gespielt und so das Spiel kontrolliert. Außerdem wussten wir, dass wir uns schon von Beginn an ein hohes Pressing leisten konnten. Dadurch fiel dann auch unser erstes Tor. Noch im selben Drittel haben wir dann einen Gegentreffer durch schlechte Verteidigung in der Mittelzone kassiert. Im zweiten Drittel wurde der Westen noch ein Stück stärker und wir verloren zwischendurch öfters die Kontrolle über das Spiel. Unsere eigenen Chancen konnten wir nicht verwerten und so blieb es beim 1:1. Im dritten Drittel platzte dann der Knoten. Eingeleitet durch einen starken Auswurf von unserem Torhüter Raphael Landherr schossen wir unser zweites Tor und direkt darauf folgte noch eins vom Bully weg. Der Westen war gebrochen und da sie mit nur zwei Linien spielten, ging ihnen die Puste aus. Wir hingegen haben mit drei starken Reihen durchgepowert, konnten viel mehr Chancen als davor kreieren und diese auch nutzen.“

 

Team Sachsen-Anhalt vs. Team Süd: 7:0

 

Angreifer Kai Finkenwirth: „Das Spiel begann direkt mit dem Treffer von Sachsen-Anhalt, was uns alle erst mal überraschte, weil vielleicht auch nach dem bereits feststehenden Trophysieg alles sehr locker war. Da merkte man schon, dass es definitiv nicht leicht werden würde. Das erfolglose Powerplay brachte die Stimmung auch nicht hoch und nach noch zwei weiteren Toren von Sachsen-Anhalt ging es dann in die Pause. Im zweiten Drittel wurde es nicht besser, wir schafften es nicht die individuellen Fehler abzustellen und und kassierten wieder zwei Treffer. Offensiv gab es auch Chancen; aber ohne Glück und mit der fehlenden Konzentration blieb das Tor für uns aus. Kurz vor der Pause bekamen wir noch eine Zweiminutenstrafe, die uns den Start ins dritte Drittel nicht erleichterte. In Sachsen-Anhalts Powerplay fiel dann das sechste. Nach dem siebten entschieden wir uns gegen ein Sechs-gegen-Fünf, den Trophysieg hatten wir  schon in der Tasche. Leider blieb es dabei und wir schafften es nicht, noch einen Ehrentreffer zu machen.“

 

 

 

 

 

Im Kurzinterview schaut Landestrainer Federico Vanoni auf das zurückliegende Wochenende, auf die zu Ende gegangene Kampagne und in die Zukunft.

 

 

Servus Federico, Glückwunsch zum Trophysieg! Nach der letzten Trophy hattest du unter anderem Verbesserungspotenzial im mentalen Bereich erkannt. Vor dem zurückliegenden Wochenende warst du zuversichtlich, dass hier die notwendigen Fortschritte erzielt sind. Der Trophy-Sieg bestätigt das, oder? War es Coolness, dass Rückstände meist gleich beantwortet wurden? Oder Glück, dass diese nicht lang am Selbstbewusstsein des Teams nagen konnten, wenn man das letzte Spiel gegen Sachsen-Anhalt einmal ausklammert, vor dem der erste Platz schon feststand? 

 

 

Vanoni: „Vermutlich ist es eine Mischung aus verschieden Dingen: Wir lagen im Turnier sehr wenig zurück und haben uns somit nicht in diese zusätzliche Drucksituation gebracht. In den ersten drei Spielen war es ein Spiel auf Augenhöhe, wir konnten aber im dritten Drittel immer davonziehen. Ob es jetzt an Gameplan, Kondition oder Mentalität lag, ist schwer zu sagen. Trotzdem würde ich behaupten, wir müssen uns über unsere Mentalität keine Vorwürfe machen. Vor dem letzten Spiel war der Trophysieg sicher und wir haben noch einmal die Reihen getauscht, dass jeder mit seinen Freunden spielt. Logischerweise auf Kosten der Team-Chemie und des Ergebnisses, Spaß hatten wir aber trotzdem.“

 

Foto: Floorball Deutschland

 

Mit der Sommertrophy 2025 geht die gemeinsame Kampagne der Jahrgänge 2008/09 zu Ende. Dein Fazit?

 

Vanoni: „Es war eine lange und spannende Kampagne mit fünf Trophys. Wir können zurückblicken auf eine erfolgreiche Zeit mit drei Trophysiegen und einem zweiten und dritten Platz, bei denen wir auch immer kurz vor dem großen Gewinn standen. Auf und neben dem Feld haben sich die Jungs super entwickelt und ich bin stolz, sie auf der Reise vom jungen 14-jährigen Auswahlspieler zum Herrenspieler, Trophysieger oder sogar Nationalspieler begleitet zu haben.“

 

 

Jetzt heißt es für einige also Abschied vom Landeskader zu nehmen. Dein Blick voraus zum Abschluss?

 

Vanoni: Der jüngste Trophy-Sieg steht für mich symbolisch für die Arbeit, die die Jungs Woche für Woche in dieses Hobby stecken und für das Potential, das in ihnen steckt. Ich hoffe, vielen von ihnen in den nächsten Jahren noch auf und neben dem Feld zu begegnen und dass sie diese Leidenschaft für den Sport in ihre Teams, Vereine und auch darüber hinaus in die Bundesligen und Nationalmannschaften tragen. Vielleicht geben einzelne Spieler ihr Wissen als Trainer an andere, junge Kinder im Verein weiter, die dann einige Jahre später auch eine Trophy gewinnen…oder drei.“

 

Fotos: Floorball Deutschland

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