Ingolstadt – Zum Saisonendspurt scheint den Schanzer Ducks die Puste ausgegangen zu sein. Das 3:5 am Samstag in Erlensee war die dritte Niederlage am Stück. In der Tabelle rutscht der ESV damit eigentlich auf Platz vier ab – doch wie in der 1. FBL, so wirbelt auch in der 2. FBL Süd/West ein Teamrückzug das Klassement durcheinander.
Keine Tore im ersten Durchgang, keine Tore im letzten. Dass die Schanzer Ducks den ersten 2:0-Pausenstand im Mittelabschnitt durch David Kraus (21.), Stefan Böhme (23.) und Tim Rossié, der Youngster traf vier Sekunden vor der nächsten Sirene, in ein zwischenzeitliches 2:3 umbogen, hatte so keinen Bestand. Auf der Zielgeraden war Erlensee durchschlagskräftiger. Knapp zweieinhalb Minuten vor dem Ende glich Johannes Herrmann aus, 31 Sekunden vor Abpfiff legte er den Endstand nach.
Das erste Drittel habe er recht ausgeglichen gesehen, wobei mehrere sehr gute Chancen ausgelassen wurden, fasst Ingolstadt Spielertrainer Max Eberle zusammen. „Das zweite haben wir dominiert und hätten sogar noch mehr Tore machen können.“ Dass der Ausgleich im Schlussdurchgang aus einem unvollendeten Angriff der Schanzer Ducks heraus entstanden sei, ist umso bitterer. Am Ende hatte Erlensee den ESV in der Tabelle überholt – zumindest vorerst. Denn nur drei Tage später gab jene TSG Erlensee ihren Rückzug aus der 2. FBL bekannt.
Zur Erinnerung: In die Playoffs ziehen die beiden Zweitplatzierten aller drei Staffeln plus die zwei besten Drittplatzierten, gemessen am Punkteschnitt, ein. Rauscht Erlensee also in der Endabrechnung nach unten durch, kommt Bewegung in die Tabelle.
Der Blick in die anderen Staffeln stellt sich so dar: Im Norden kann Hannover den Ingolstädter Punkteschnitt von 1,5 nicht mehr unterbieten. Auch der TV Eiche Horn Bremen ist dort noch im Rennen. Im Osten stehen Dessau und Quedlinburg unabhängig von den noch ausstehenden Partien besser da als der ESV. Und im Süden könnten auch die Calw Lions, falls sie ihre zwei ausstehenden Spiele erfolgreich bestreiten, noch an den Schanzer Ducks vorbeiziehen, die ihrerseits bereits alle Partien absolviert haben.
Für Ingolstadt ist also Sommerpause.
Beitragsfoto: Archiv/Olenik
