Lumberjacks Rohrdorf Regionalligameister 2023 – Silber für SG Augsburg/Nordheim

Kaufering – Überraschungen sind ausgeblieben und damit auch Überholmanöver in der Tabelle der Floorball-Regionalliga Bayern: Die Lumberjacks Rohrdorf sind bayerischer Meister der Herren 2023. Zur Süddeutschen Meisterschaft, die am ersten April-Wochenende in Donauwörth stattfindet, folgt ihnen die SG Augsburg/Nordheim.

SG Nürnberg/Regensburg vs. SG Augsburg/Nordheim

Zumindest kurz schien sich eine Überraschung anzubahnen, als Gregor Göldner (3.) und Clemens Spitzenberg (12.) für die SG Nürnberg/Regensburg mit 2:0 vorlegten. Schwach und wackelig sei sein Team gestartet, räumt Augsburg/Nordheims Spielertrainer Daniel Nustedt ein. „Leider konnten wir die Führung da nicht ausbauen“, verweist Matthias Germscheid, Teamsprecher auf Seiten Nürnberg/Regensburgs, auf Ungenauigkeiten sowie Pech im Abschluss. Die Hochstimmung im Kauferinger Lager – die Red Hocks mussten auf Schützenhilfe bauen – erhielt dann aber binnen elf Sekunden zwei herbe Dämpfer: Marek Sedelmeier (14.) glich per Doppelpack aus. „Da ist das komplette Spiel gekippt“, schildert Germscheid. Zwar ließ die SG Augsburg/Nordheim noch eine Überzahl liegen, sodass es mit 2:2 in die Pause ging. Nach Wiederanpfiff wischten die Schwaben aber alle Zweifel beiseite.

Nürnberg/Regensburg rannte fortan mehr hinterher als mitzuspielen, analysiert Germscheid. Weil die Kondition seines Teams da bereits aufgebraucht gewesen sei, rissen Lücken auf. Erneut Marek Sedelmeier (23.), Long Thanh Nguyen (24.), eine überstandene Unterzahl sowie Nustedt (29.) sorgten für den 2:5-Zwischenstand. „Wir haben uns stabilisiert und das Spiel in ruhigere Fahrwasser gelenkt“, fasst Nustedt zusammen. Nürnberg/Regensburg fehlten erkennbar die Mittel, sodass die Vorentscheidung bereits greifbar war. Nustedt (42.), Tobias Schichl (48.) und Oliver Beer (49.) stellten den 2:8-Endstand her. „Platz zwei und Minimalziel erreicht“, bilanziert Nustedt. Und die nächste sportliche Herausforderung ist ja nicht fern.

Vizemeister in der Regionalliga sowie Teilnehmer und Gastgeber der Süddeutschen Meisterschaft: die SG Augsburg/Nordheim. (Foto: SVA)

 

Lumberjacks Rohrdorf vs. SF Puchheim

Unbeeindruckt vom vorübergehenden Vorbeiziehen Augsburg/Nürnbergs zeigte sich der vormalige Spitzenreiter und designierte Meister Rohrdorf gegen Schlusslicht Puchheim. Das zweite und das dritte Drittel seien weder offensiv noch defensiv berauschend gewesen, schränkt Lumberjacks-Verteidiger Valentin Coric ein. Doch der überaus solide „Grundstein“, den sein Team im ersten Durchgang mit 5:1 gelegt hatte, trug: Auch ohne Spielertrainer und Liga-Topscorer Kilian Tiefenthaler sowie Goalgetter Victor Broberg schoss der neue Champion ein 11:4 heraus, bei dem sich fünf Rohrdorfer in die Torschützenliste eintragen konnten – produktivster Lumberjack war Jonas Behringer mit vier erfolgreichen Abschlüssen.

Doch auch Puchheims Spielertrainer Silke Hager bescheinigt ihrem Team eine gute Leistung – im Spielverlauf ebenso wie über die Saison betrachtet. „Wir steigern uns und sind auf einem guten Weg.“

„Gebührend feiern“ stehe nun auf der Agenda seiner Truppe, verriet Coric nach Abpfiff – aber nicht zu lange: Als bayerischer Meister halten die Lumberjacks am ersten April-Wochenende gemeinsam mit der SG Augsburg/Nordheim die weiß-blaue Fahne bei der Süddeutschen Meisterschaft in Donauwörth hoch.

FC Stern München 2 vs. VfL Red Hocks Kaufering 2

Ein Ticket für diese Runde der besten vier Regionalligisten Bayerns und Baden-Württembergs hätte sich auch die Zweitvertretung der Red Hocks gern gesichert. Doch fehlt in der Abschlusstabelle ein Punkt auf den Zweiten Augsburg/Nordheim. Ein Stolperer Ende Januar gegen Nürnberg/Regensburg, der verpasste Overtime-Sieg gegen die Schwaben-SG – am Ende hatten sich die Kauferinger die ein oder andere Nachlässigkeit zu viel geleistet – wenngleich Bronze für den bayerischen und süddeutschen Regionalligameister 2022 nach dem erneuten Umbruch im Sommer freilich auch nicht zu verachten ist. Einem noch besseren Abschneiden stand über weite Teile der Saison aber wohl eine mangelnde Chancenverwertung im Weg. Auch das letzte Saisonspiel gegen die Reserve des FC Stern diente dafür als Beleg.

Zum Saisonfinish in bestechender Form: Stern-Schlussmann Phillip Roßmann. (Foto: Finkenzeller)

Die beste Abwehrleistung der Saison bescheinigte Stern-Trainer Sönke Grimpen seinem Team. Lohn dafür war eine 1:0-Führung zur ersten Pause durch Florian Stangl (5.). Überraschend, aber nicht unverdient, lobt der Coach. Einig war er sich darin rückblickend mit Kauferings Routinier Marco Tobisch, der zudem die schlafmützige Konterabsicherung seines Teams bemängelte.

Nach Wiederanpfiff arbeiteten die Roten dann aufmerksamer nach hinten.  Grimpen und Tobisch sahen die Waage sich zunehmend zugunsten der Kauferinger neigen. Ein Distanzschuss Maximilian Manharts (27.) und eine gelungene Kombination des Sturmduos Lukas Wexenberger und Marc Lippert (36.) drehten die Partie. München kam kaum noch zu strukturierter Entlastung, während die Red Hocks zumindest ein Gefühl dafür entwickelten, wie es gehen könnte.

Knapp vier Minuten vor Abpfiff vereinte dann ein Abschluss Johannes Föhrs die beiden entscheidenden Komponenten Härte und Präzision – 1:3. Ein Vorstoß Tobischs samt punktgenauem Zuspiel auf Nils Karg besorgte den Endstand (59.).

„Stern hat sehr stark verteidigt und vor allem der Center hat in allen Reihen einen guten Job gemacht, weshalb wir uns schwergetan haben, gute Chancen zu kreieren und in gefährliche Abschlusspositionen zu kommen“, fasste Tobisch hernach zusammen. „Trotzdem haben wir eine gute Entwicklung im Spiel gezeigt und am Ende auch verdient gewonnen.“

Das sieht auch Grimpen so. Ebenso übereinstimmend sprechen beide ein Sonderlob aus: Überragend sei Münchens junger Schlussmann Phillip Roßmann drauf gewesen – doch auch das gerade mal eine Gegentor seines 15-jährigen Gegenübers Dominik Fellner spricht für sich. Die nächste Regionalligasaison kann kommen.

Beitragsfoto: Lumberjacks

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